02.02.2013 Aufrufe

2 management - School of International Business and ...

2 management - School of International Business and ...

2 management - School of International Business and ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

313 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

Die unterschiedlichen Anforderungen der Absatzmärkte werden somit zur kritischen Variablen.<br />

Unternehmen, die eine multinationale Strategie verfolgen, bestehen im Wesentlichen aus auto-<br />

nomen Einheiten im jeweiligen L<strong>and</strong>esmarkt, die sich im Hinblick auf Form und Abwicklung ihrer<br />

Aktivitäten den lokalen Verhältnissen anpassen. Die Ausl<strong>and</strong>sgesellschaften treten dabei nicht<br />

nur als Vertriebsorganisation auf, sondern verfügen über komplette Wertschöpfungsketten i. S.<br />

einer Ausübung der Beschaffungs-, Forschungs-/Entwicklungs-, Produktions- und Absatzfunkti-<br />

on. Damit kann auch Lokalisierungszwängen wie Local Content-Vorschriften oder l<strong>and</strong>esspezifi-<br />

schen Verbrauchergewohnheiten entsprochen werden. Weitere Vorteile liegen in der möglichen<br />

Erzielung höherer Markterlöse durch bewusste Anpassung an Verbraucherwünsche sowie in<br />

einer Absicherung vor politischen Interventionen. Gegenüber lokalen Wettbewerbern besitzen<br />

multinational tätige Unternehmen Vorteile, die durch das Pooling finanzieller Ressourcen, die<br />

Koordination von Exportaktivitäten und den Transfer von Know-how und Technologie zwischen<br />

den Unternehmensteilen entstehen [vgl. Doz 1986, S. 191 ff.].<br />

Unternehmen mit einer einfachen globalen Strategie versuchen die Vorteile einer weltweiten<br />

St<strong>and</strong>ardisierung zu nutzen. Sie streben an, möglichst viele Unternehmensaktivitäten ohne Be-<br />

rücksichtigung der l<strong>and</strong>esspezifischen Besonderheiten zu zentralisieren. In Abgrenzungen zur<br />

multinationalen Strategie zeichnet sich die globale Strategie durch eine konsequente Ausrichtung<br />

der Unternehmensaktivitäten auf den Weltmarkt und eine weltweite Nutzung von Ressourcen und<br />

Geschäftsmöglichkeiten aus. Im Rahmen einer umfassenden Integration aller Aktivitäten wird<br />

die Erzielung von Economies <strong>of</strong> Scale- und Synergieeffekten zur Steigerung der globalen Wett-<br />

bewerbsfähigkeit angestrebt. Die Unternehmen setzen dabei bewusst auf Kostenvorteile durch<br />

st<strong>and</strong>ardisierte Massenproduktion. Einfache globale Strategien können auch auf reinem Export<br />

basieren. Die als Konzept der globalen Rationalisierung [vgl. bspw. Welge 1982, S. 171 ff.] beti-<br />

telte Strategie beinhaltet hingegen eine weitreichende geographische Streuung der unterschied-<br />

lichen Aktivitäten der Wertschöpfungskette (F&E, Produktion, Marketing) zur Nutzung komparati-<br />

ver Kostenvorteile bzw. weiterer St<strong>and</strong>ortvorteile.<br />

Im Rahmen der ethnozentrischen bzw. internationalen Strategie dient der Heimatmarkt als pri-<br />

märe Basis der Geschäftstätigkeit. Die Unternehmen, die diese <strong>International</strong>isierungsstrategie<br />

verfolgen, generieren lediglich geringe Umsätze aus ihrer internationalen Unternehmenstätigkeit<br />

und nehmen für die internationale Vermarktung nur geringe Modifikationen an Produkten und<br />

Managementtechniken vor. Exportgeschäfte erfolgen nur mit nahe gelegenen, gleichartigen Aus-<br />

l<strong>and</strong>smärkten. Es kommt weitgehend zu einer reinen Übertragung der für den heimischen Markt<br />

entwickelten Produkte und Konzepte auf Ausl<strong>and</strong>smärkte. Ethnozentrische Strategien dienen der<br />

über die Wahrnehmung attraktiver Ausl<strong>and</strong>sgeschäfte angestrebten Sicherung des inländischen<br />

Unternehmensbest<strong>and</strong>s. Angemessen ist diese Strategie v. a. in der Anfangsphase der Interna-<br />

tionalisierung, bei absoluter Beschränkung des Exports auf eng verw<strong>and</strong>te Märkte oder bei Vor-<br />

liegen monopolartiger Wettbewerbsvorteile im Technologiebereich [vgl. Kutschker/Schmid 2008,<br />

S. 286 f. sowie 296 f.].

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!