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2 management - School of International Business and ...

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Michael-Jörg Oesterle | Bettina Lis<br />

2 ALLGEMEINE GRUNDLAGEN DES<br />

ORGANISATIONSMANAGEMENTS<br />

2.1 BEGRIFFE UND KONZEPTIONEN VON »ORGANISATION«<br />

Während umgangssprachlich »organisieren« bzw. »Organisation« häufig mit »beschaffen« bzw.<br />

mit einem Endzust<strong>and</strong> eines Planungsprozesses gleichgesetzt wird, ist die betriebswirtschaft-<br />

liche Verwendung des Begriffes »Organisation« weitaus spezifischer. Gleichwohl sind auch in<br />

diesem wissenschaftlichen Kontext zwei definitorische Zugänge zu unterscheiden. Zum einen<br />

kann »Organisation« als Synonym für »Institution« verwendet werden. Unternehmen sind somit<br />

Organisationen, gleiches gilt für Sportvereine, die römisch-katholische Kirche oder die United<br />

Nations. All die genannten Institutionen zeichnen sich dadurch aus, dass sie geplante, sorgsam<br />

aufgebaute und auf spezifische Ziele ausgerichtete soziale bzw. sozio-technische Gebilde sind.<br />

Der Begriff Organisation dient in diesem Zusammenhang als Sammelbezeichnung für sämtliche<br />

zielgerichteten sozialen Systeme [vgl. Grochla 1995 S. 15 sowie Schreyögg 2003, S. 9].<br />

Zum <strong>and</strong>eren wird »Organisation« innerhalb der Betriebswirtschaftslehre v. a. im instrumentellen<br />

Sinne verwendet. Unternehmen, aber auch <strong>and</strong>ere Institutionen bedienen sich einer Organisation<br />

[vgl. Schreyögg 2003, S. 5]. Die Organisation verkörpert demnach zunächst ein von Menschen<br />

bewusst geschaffenes Werk an Regeln, welche ihrerseits dazu dienen sollen, die Daueraufgabe<br />

des Unternehmens effizient und effektiv realisierbar werden zu lassen. Ins<strong>of</strong>ern kann auch das<br />

»H<strong>and</strong>werkszeug«, welches zum »Organisieren« eingesetzt wird sowie die Tätigkeit selbst als<br />

»Organisation« bezeichnet werden. Die Auffassung von Organisation als Tätigkeit, als Menge von<br />

Instrumenten zur Erzielung regelgebundenen Wirtschaftens sowie als das Ergebnis des Bemühens<br />

um Regelhaftigkeit liegt auch dem vorliegenden Beitrag zugrunde. Sie ist damit konsequenterweise<br />

Ausdruck der betriebswirtschaftlichen Organisationslehre, welche sich mit der wirtschaftlichkeitsori-<br />

entierten Gestaltung von aufgabenbezogenen Strukturen und Prozessen in Unternehmen ausein-<br />

<strong>and</strong>ersetzt. Dabei wird die Organisation von Strukturen (Aufbauorganisation) von der Organisation<br />

von Prozessen (Ablauforganisation) abgegrenzt [vgl. Bühner 2004, S. 11].<br />

Die Aufbauorganisation befasst sich mit der formalen Gestalt eines Unternehmens. Im Mittelpunkt<br />

steht hierbei die Verteilung der Aufgabenerfüllung sowie die Kompetenzverteilung (»Wer macht<br />

was?«). Die entsprechende Verteilungsform oder Strukturierung schlägt sich dann in einer be-<br />

stimmten Struktur oder Konfiguration des Unternehmens nieder. Diese liegt bspw. in Form von<br />

unterschiedlichen Geschäftsbereichen, Abteilungen oder der Anzahl der Hierarchieebenen oder<br />

von Leitungsspannen (Zahl der einem Vorgesetzten direkt unterstellten Mitarbeiter) vor. Abgebildet<br />

werden Strukturen oder Konfigurationen häufig durch Organigramme [vgl. Grochla 1995, S. 125 ff.].<br />

Die Ablauforganisation hat demgegenüber zum Ziel, die Arbeitsprozesse bzw. Arbeitsabläufe im<br />

Unternehmen zu gestalten. Es geht hierbei also um die Art und Weise der Aufgabenerfüllung<br />

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