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2 management - School of International Business and ...

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287 <strong>International</strong>es Organisations<strong>management</strong><br />

eines Aufgabenträgers (Arbeitnehmers) und zwischen Aufgabenträgern (»Wie wird es durchge-<br />

führt?«). Im Vordergrund stehen Raum-, Reihenfolge- und Zeitprobleme. In der Praxis sind Auf-<br />

bauorganisation und Ablauforganisation eng verbunden und müssen meist synchron organisiert<br />

werden [vgl. Bühner 2004, S. 11 f.].<br />

2.2 ARBEITSTEILUNG UND KOORDINATION ALS<br />

GRUNDPROBLEME DES ORGANISATORISCHEN HANDELNS<br />

Sobald mehrere Personen in einem Unternehmen arbeiten, ist die Frage zu klären, wie die vom<br />

Unternehmen zu erfüllende Aufgabe (bspw. Produktion von Stühlen) auf die Akteure aufgeteilt<br />

werden soll. Während in Einpersonenunternehmen der Unternehmer/die Unternehmerin für alle<br />

Aktivitäten unmittelbar selbst verantwortlich ist, eröffnet sich in Mehrpersonenunternehmen die<br />

Möglichkeit, die Gesamtaufgabe zu zerlegen und die einzelnen Akteure mit unterschiedlichen Tei-<br />

laufgaben zu betrauen. Gegenüber der naiven Übertragung des organisatorischen Grundprinzips<br />

eines Einpersonenunternehmens auf ein Mehrpersonenunternehmen (alle Akteure im Unterneh-<br />

men machen das gleiche, d. h. jeder ist für die Lösung der Gesamtaufgabe zuständig), geht die<br />

Zerlegung der Gesamtaufgabe auf verschiedene Akteure mit wirtschaftlichen Vorteilen einher.<br />

So sind die Tätigkeiten weniger komplex und damit leichter erlern- und beherrschbar. Aufgrund<br />

der Konzentration auf eine Teiltätigkeit vollziehen sich bspw. die Aufgabenerfüllungsprozesse<br />

schneller; die Arbeitnehmer sind geübter. Mit der Zerlegung der Gesamtaufgabe in Teilaufgaben<br />

entsteht jedoch das Problem, die verteilten Aktivitäten so zusammenzuführen, dass am Ende die<br />

gewünschte Leistung auch tatsächlich bereitgestellt werden kann. Durch die Arbeitsteilung ist es<br />

dem Einzelnen (ab einer gewissen Unternehmensgröße) nicht mehr möglich, alle Aktivitäten zu<br />

überblicken und damit jeweils autonom im eigentlichen Aufgabenerfüllungsprozess eine optimale<br />

Passung der eigenen Teilleistung zu den Teilleistungen der <strong>and</strong>eren Arbeitnehmer zu erzielen.<br />

Die erforderliche Zusammenführung bzw. Harmonisierung von Teilaktivitäten durch spezifische<br />

Signale wird als Koordination bezeichnet [vgl. Macharzina/Oesterle 2002, S. 709 f.]. Solche Sig-<br />

nale können – wie noch dargestellt werden wird – von übergeordneten Unternehmenseinheiten,<br />

von einem von den Beteiligten a priori akzeptierten Angleichungssystem – insbesondere im so-<br />

genannten Marktmechanismus – oder von einer im Wertsystem der Akteure angelegten Konver-<br />

genz der H<strong>and</strong>lung, d. h. der jeweiligen Unternehmenskultur, ausgehen. Aus der arbeitsteiligen<br />

Aufgabenerfüllung leitet sich somit der systeminhärente Zwang zur Koordination ab, um unter-<br />

nehmensweit zu einer Abstimmung der Einzelaktivitäten im Hinblick auf ein übergeordnetes Ziel<br />

zu kommen. Arbeitsteilung und Koordination bilden dabei nicht nur die beiden Basisaufgaben der<br />

Organisationsgestaltung, sie generieren auch ein Spannungsverhältnis: so steht den mit zuneh-<br />

mender Arbeitsteilung angestrebten Spezialisierungsvorteilen ein steigender Koordinationsbe-<br />

darf gegenüber [vgl. Rühli 1992, Sp. 1165]. Das Ziel der Koordination ist es, den reibungslosen,<br />

zielgerichteten Ablauf in Systemen bei gleichzeitig effizienter Ressourcennutzung zu gewährleis-<br />

ten. Einfluss auf den Koordinationsbedarf haben dabei der Grad der Differenzierung, der Grad<br />

der Komplexität und Intensität der Beziehungen zwischen den zu koordinierenden Elementen

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