2 management - School of International Business and ...

Dirk Engelhardt | Nina Zimmermann
so dass einmal monatlich die kompletten Tankungen der Fahrzeuge vom Tankkartenanbieter
elektronisch zur Verfügung gestellt und in das System eingelesen werden. So kann jederzeit
eine Auswertung über die exakten Kosten eines Fahrzeugs erstellt werden, so dass z.B. Kauf-
entscheidungen für neue Fahrzeuge auf der Basis realer Kosten getroffen werden können. Auch
die Verwaltung von Werkstattterminen wie Inspektion, TÜV oder AU wird über ein Fuhrparkma-
nagementsystem erledigt, so dass Termine nicht verpasst werden können und rechtzeitig eine
Meldung an die Disposition erfolgt, an welchen Tagen das Fahrzeug nicht eingesetzt werden
kann, weil es in der Werkstatt ist.
Im Kernstück des Systems, der Disposition (siehe Abbildung 8), werden die Aufträge aus der
Auftragserfassung dann den jeweiligen Fahrzeugen zugeordnet. Die zu disponierenden Aufträge
werden in der Dispositionsoberfläche farblich gekennzeichnet und den Fahrzeugen per Drag and
Drop zugewiesen, alle transportrelevanten Daten über die Telematik (s.u.) an die Fahrer versandt
und abgewickelt.
Das System unterstützt den Disponenten dabei in sofern, dass z.B. auf Knopfdruck eine Über-
sicht über die aktuellen aber auch sämtliche jemals durchgeführte Transporte erzeugt wird. So
können Kundendaten und Konditionen jederzeit und schnell abgeglichen werden. Zusätzlich ist
das System in der Lage die einzelnen Aufträge zu Touren zusammenzustellen und zu optimieren
sowie den Auftragsstatus farblich zu kennzeichnen, so dass der Disponent jederzeit über den
Abwicklungsstand informiert ist.
In diesem Umfeld ist das Modul der Telematik besonders wichtig. Natürlich kann der Disponent
seinen Fahrern die Auftragsdaten und Anweisungen telefonisch mitteilen, bei einer größeren Flot-
te und einer Vielzahl an Fahren wird das jedoch schnell unübersichtlich und kostet den Disponen-
ten viel Zeit. Die RWZ hat daher in eine Telematiksoftware investiert, die auf jedes handelsübliche
Handy (anstatt nur auf spezielle »Telematikendgeräte«) aufgespielt werden kann. Der Disponent
kann dadurch per Mausklick alle Auftragsdaten inklusive z.B. Kontraktnummern für die Beladung
oder die im Auftrag enthaltene Telefonnummer des Kunden für Rückfragen oder Avisierung an
den Fahrer versenden. Der Fahrer ist dadurch im Besitz aller notwendigen Informationen und
kann sich z.B. von der in der Software enthaltenen Navigationslösung direkt zum Kunden führen
lassen. Via Knopfdruck auf seinem Handy kann er nach dem Abladen diese Information sofort an
die Disposition weitergeben. Im Fall der RWZ können so auch zusätzlich die zur Abrechnungen
benötigten Entladegewichte übermittelt werden, so dass eine Transportrechnung bereits erstellt
werden kann, wenn der LKW nach dem Abladen noch auf dem Hof steht. Ein solcher Datenfluss
erspart der RWZ das Warten auf Lieferbelege und so den Zinsverlust durch spätere Rechnungs-
stellung. Für größere Konzerne, die zusätzlich zur eigenen Flotte Subunternehmer einsetzen, die
keine »Konzern-Telematik« verwenden, kann auch ein Sprachcomputer geschaltet werden. Der
Fahrer des Subunternehmers ruft nach dem Abladen über sein Handy eine Telefonnummer an,
die auf dem Frachtauftrag vermerkt ist, identifiziert sich über die Transportauftragsnummer und
gibt die für die Rechnungsstellung notwendigen Daten über seine Handytastatur ein. Die Daten
436