2 management - School of International Business and ...

Jonas F. Puck | Alexander Wisgickl | David Rygl
zurückgreifen. Großunternehmen sind fähig Risiken durch Skaleneffekte, Verbundvorteile und
Arbitrageeffekte zu verteilen und können Rückschläge daher leichter verkraften [Aiginger/Tichy
1985; Welge/Holtbrügge 2006]. Die zweite Herausforderung steht in Verbindung mit der Struktur
von KMU. Da diese meist unabhängig sind, müssen sie mit dem bestehenden Kapital, Personal
und Know-How die bei der Internationalisierung anfallenden Aufgaben meistern. Die Kernaufga-
be besteht hier darin, die bisherigen Strukturen und Unternehmensorganisation an die komple-
xen Aufgaben der Internationalisierung anzupassen. Hierzu ist es oft notwendig lange Tradition
zu überdenken und das KMU neu auszurichten, was zu einer dritten Herausforderung führt. Die
lang gehegten Beziehungen zwischen Unternehmer, Unternehmen und Kunden sind nicht immer
von Vorteil für die KMU. Gerade auf Grund der engen Beziehung des KMU und dem Eigner/
Manager ist der Erfolg der Internationalisierung abhängig von dessen Einstellungen und Erfah-
rungen [Europäische Kommission 2003]. Zusätzlich ruhen sich KMU oft zu sehr auf bestehenden
Beziehungen aus [Picot 2008]. Es besteht die Gefahr, dass sich die Unternehmen auf die eigenen
Stärken und bewährte Beziehungen verlassen, welche für den Erfolg im Heimatmarkt verantwort-
lich, aber keine Garantien für den Erfolg im Ausland sind. Abbildung 2 gibt einen Überblick über
die ermittelten Aspekte.
Abbildung 2 | KMU-spezifische Herausforderungen bei der Internationalisierung
Quelle: Eigene Darstellung
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