Der Planfeststellungsbeschluss

Planfeststellungsbeschluss Teil C - Entscheidungsgründe
Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
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Der Einwender ist Begünstigter aus dem Rahmenvertrag der FBS GmbH mit der Gemeinde Diepensee,
der den Bewohnern der Gemeinde Diepensee die Umsiedlung in die neue Gemeinde Deutsch Wusterhausen
oder einen anderen Ort ermöglicht, wobei nicht nur der Grundstückswert, sondern auch die
Bebauung und Nutzung der Grundstücke entschädigt werden (vgl. C.II.22.2.2 „Umsiedlung der Gemeinde
Diepensee und von Teilen der Gemeinde Selchow“, ab Seite 967). Er erhält damit eine über die
gesetzlichen Ansprüche hinausgehende Entschädigung, die ihm die Fortführung seiner beruflichen Aktivitäten
am neuen Standort ermöglicht. Der Einwand, dass 80 % seiner Kunden aus Berlin kämen und
dass deshalb der Standortvorteil durch eine Umsiedlung nach Deutsch Wusterhausen verloren gehe, ist
nicht nachvollziehbar, da die Kunden bereits heute aus Berlin - vermutlich größtenteils mit dem Pkw -
nach Diepensee zum Geschäft des Einwenders fahren. Deutsch Wusterhausen liegt nur ca. 10 km südlich
von Diepensee mit unmittelbarem Anschluss an die BAB 113. Diese Verlängerung der Fahrstrecke
kann bei Anreise aus Berlin nicht relevant sein. Vor der Ansiedlung eines Konkurrenten wäre der Einwender
auch am jetzigen Standort nicht geschützt. Die Haltung von Pferden und damit auch die Pacht
von benachbarten Grundstücken dient nach seinem eigenen Vortrag nur der privaten Nutzung. Es besteht
demnach kein zwingender Grund für die Ablehnung der Umsiedlung.
Sollte sich der Eigentümer mit den Trägern des Vorhabens nicht einvernehmlich auf eine Umsiedlung
oder anderweitige Entschädigung einigen können, wird im Enteignungsverfahren nicht nur der durch die
Enteignung eintretende Rechtsverlust, sondern auch andere durch die Enteignung eintretende Vermögensnachteile
entschädigt (§ 8 Abs. 2 Nr. 2 EntGBbg).
Eigentümer mit der GEV-Nr. 00462
Der Eigentümer trägt vor, dass er mit dem teilweisen Erwerb seiner Grundstücke Gemarkung Mahlow,
Flur 15, Flurstücke 177/4, 178/4 und 179/4 nicht einverstanden sei, sondern sie nur insgesamt zum
Kauf anbiete.
Die Inanspruchnahme der Grundstücke entfällt aufgrund des Änderungsantrages Nr. 03, der die Westanbindung
der Schiene optimiert und in der Ausdehnung verringert, vollständig.
Eigentümer mit der GEV-Nr. 00464
Der Eigentümer trägt u. a. vor, dass durch den Ausbau des Flughafens seine Landwirtschaftsflächen
teilweise zerstückelt und damit nicht mehr nutzbar sind.
Betroffen ist sein Grundstück Gemarkung Selchow, Flur 1, Flurstück 49/1 (6.658 m² Ackerland), wovon
2.060 m² (= 30,9 %) für die westliche Schienenanbindung vollständig erworben und 3.872 m² (= 58,1 %)
dauerhaft beschränkt werden sollen für die westliche Schienenanbindung und für trassennahe Ausgleichsmaßnahmen,
nämlich die Zielbiotope Laubgehölz und Staudenflur.
Das Grundstück Gemarkung Selchow, Flur 1, Flurstück 49/3 (12.473 m² Ackerland) wird teilweise für
die westliche Schienenanbindung erworben (1.283 m² = 10,3 %) und teilweise dauerhaft beschränkt
(1.766 m² = 14.2 %) für die westliche Schienenanbindung und für die gleichen Ausgleichsmaßnahmen.
Da es sich um trassennahe Ausgleichsmaßnahmen handelt, können sie nicht verschoben werden.
Das Grundstück Gemarkung Waßmannsdorf, Flur 2, Flurstück 27 (7.628 m² Ackerland) wird vollständig
erworben für die Flughafenbetriebsfläche.