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Der Planfeststellungsbeschluss

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 445 von 1171<br />

Nutzungsmöglichkeiten der einzelnen Positionen vor, d. h. je nach Verkehrsaufkommen können beispielsweise<br />

auf einem Standplatz entweder zwei kleine oder ein großes Flugzeug positioniert werden.<br />

<strong>Der</strong> Vorfeldbereich mit den Frachtabfertigungsanlagen befindet sich nordöstlich der Passagierabfertigungsanlagen.<br />

Zusammen mit den notwendigen Betriebsstraßen ergibt sich eine Vorfeldfläche für die<br />

Frachtabfertigung von ca. 167.300 m². Die Bemessung des Frachtvorfeldes geht von der Annahme aus,<br />

dass grundsätzlich alle Flugzeugstandplätze für Frachtflugzeuge des Musters Boeing B747-400 geeignet<br />

sein müssen. Aufgrund der für einen Durchschnittstag im Spitzenmonat prognostizierten Luftfrachtmenge<br />

von 1.800 Tonnen sind pro Tag insgesamt 14 Flugzeuge dieses Musters zu erwarten. Zur Bemessung<br />

des Vorfeldes wird davon ausgegangen, dass jede Position eine Breite von 70 m hat und<br />

neun Positionen gleichzeitig belegt werden.<br />

Alle Vorfeldflächen sind als befestigte Flächen mit einer für große und schwere Flugzeuge entsprechend<br />

ICAO-Code-Buchstabe F ausgelegten Tragfähigkeit und einem entsprechenden Unterbau ausgeführt.<br />

Die Vorfeldbereiche für die Allgemeine Luftfahrt mit einer Fläche von ca. 50.000 m² sowie für Regierungsflüge<br />

mit einer Fläche von ca. 26.000 m² werden nicht neu errichtet. Hierfür werden die bestehenden<br />

Abfertigungsanlagen und Vorfelder im nördlichen Bereich des Flughafengeländes genutzt.<br />

Die Bereiche für die Luftfahrzeuginstandhaltung sind im westlichen Bereich des neuen Vorfelds angeordnet<br />

und werden über die westlichste Rollbahn des Vorfeldes erschlossen. Inklusive Betriebsstraßen<br />

nimmt dieser Vorfeldbereich eine Fläche von ca. 223.400 m² ein. Die Tiefe des Wartungsvorfelds beträgt<br />

90 m. Das Vorfeld ist für die Aufnahme von neun Flugzeugstandplätzen ausgelegt. Einer der<br />

Standplätze ist für Flugzeuge der ICAO-Kategorie F vorgesehen. Die Mittellinie der Standplatzrollgasse<br />

dieses Standplatzes hat einen Abstand von 70 m zur nächsten Mittellinie, die Mittellinien der übrigen<br />

Standplatzrollgassen haben einen Abstand von jeweils 60 m.<br />

Bei nahezu allen Flugzeugstandplätzen auf dem neuen Vorfeld handelt es sich um sog. ,,Push-Back"<br />

Standplätze, d. h. die Flugzeuge werden durch Schlepper oder vergleichbare Technologie aus dem<br />

Standplatz auf die Rollbahn zurückgedrückt, bevor sie die Triebwerke anlassen. Bis ein Flugzeug mit<br />

eigener Kraft abrollen kann müssen somit je nach Luftfahrzeugmuster bis zu fünf Minuten eingeplant<br />

werden, da der Anlassvorgang der Triebwerke zu berücksichtigen ist. Während dieser Zeit ist die entsprechende<br />

Rollbahn blockiert.<br />

Das Netz der Vorfeldstraßen wird in überwiegendem Maß von Flugzeugabfertigungsgerät, das sich<br />

durch besondere fahrdynamische Kennwerte und Außenabmessungen auszeichnet, sowie durch weitere<br />

Servicefahrzeuge genutzt. Die Vorfeldstraßen verlaufen zum überwiegenden Maß auf den bzw. im<br />

Randbereich der Flugbetriebsflächen. Aufgrund der notwendigen Koordinierung mit Rollverkehr der<br />

Flugzeuge unterscheidet sich das Verkehrsgeschehen auf dem Vorfeld gravierend von demjenigen<br />

anderer Betriebsbereiche.<br />

Vor und hinter den Standplatzreihen befinden sich Betriebsstraßen mit einer Breite von zehn Metern.<br />

Zwischen der hinteren Betriebsstraße und dem jeweiligen Standplatz wird ein zusätzlicher Sicherheitsabstand<br />

von 0,5 m angesetzt. Um den Vorfeldverkehr zu dezentralisieren und um Fahrwege kurz zu<br />

halten, werden mehrere Ost-West Querverbindungen unter den Passagierabfertigungsgebäuden hindurch<br />

vorgesehen. Durch die Betriebsstraßen werden einzelne, jeweils vier bis fünf Flugzeugstandplätze<br />

umfassende Blöcke definiert. Durch diese Anordnung wird der Bodenverkehr durch Servicefahrzeu-

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