Der Planfeststellungsbeschluss

Planfeststellungsbeschluss Teil C - Entscheidungsgründe
Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
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häfen der Gemeinschaft vom 26.03.2002 ergeben; der 4. Erwägungsgrund bringt zum Ausdruck, dass
die Richtlinie selbst davon ausgeht, dass das Kapitel 4 nicht als Grundlage für die Einführung von Betriebsbeschränkungen
festgelegt wurde.
Weiterhin vertritt die Planfeststellungsbehörde die Auffassung, dass es zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit
und der Verkehrsaufgabe des Flughafens möglich und unter Beachtung des Grundsatzes
der Verhältnismäßigkeit auch erforderlich ist, vor einer Anordnung eines Flugverbots in Kernruhezeiten
eine Einschränkung des Flugbetriebs auf sehr lärmarme Flugzeuge vorzunehmen, wenn dadurch unter
Einbeziehung der Maßnahmen des passiven Schallschutzes das Schutzziel des ungestörten Schlafs
der Anwohner sichergestellt werden kann.
Bei Vergleich von nationalen und internationalen Flughäfen in Europa finden sich überwiegend Nachtflugbetriebsbeschränkungen,
in Deutschland in vielen Fällen mit Ruhephasen während unterschiedlicher
Kernzeiten, im europäischen Ausland und an einigen deutschen Flughäfen in Form von Kontingentierungen
der Flugbewegungen. Eine beispielhafte Übersicht bezogen auf Kapitel-3-Flugzeuge aus der
sog. Bonusliste nach dem Stand 2002 ergibt sich aus der folgenden Abbildung 223 .
Von den dargestellten Flughäfen haben neben dem bestehenden Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld
(SXF) nur die Flughäfen Köln/Bonn (CGN) und Paris (CDG, Charles de Gaulles) keine Nachtflugbetriebsbeschränkungen.
Eine Kontingentierung der nächtlichen Flugbewegungen findet sich an den Verkehrsflughäfen
München (MUC) und Zürich (ZRH) für die Tages-/Nachtrandzeiten bei einem Flugverbot
in der Kernruhezeit und ansonsten bei den Flughäfen Amsterdam (AMS) und London (Heathrow, LHR)
auf die gesamte Nacht bezogen.
223 Jünemann (2001)