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Der Planfeststellungsbeschluss

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 697 von 1171<br />

Aus Sicht von Einwendern fehlen in den ausgelegten Planantragsunterlagen Angaben zu Lärmbelastungen<br />

der Flughafenanliegergemeinden durch Baustofftransporte.<br />

Es wird geltend gemacht, dass Prognosen für die Belastung von Wildau in der Bauzeit fehlten und der<br />

Bauverkehr vom Hafen Königs Wusterhausen nach Schönefeld durch die Ortslage über dafür völlig<br />

unzureichende Strecken abgewickelt werde. Außerdem wird gesondert auf den Baulärm durch die Verlegung<br />

der Bahntrasse mit Unterführung B 179 und Autobahnunterführung in Bohnsdorf hingewiesen.<br />

Es wird gefordert, dass die Planfeststellungsbehörde Sanktionen für den Fall festschreibt, dass während<br />

der Bauzeit Schallpegelwerte oberhalb der zulässigen Grenzwerte in Richtung Wohnbebauung<br />

emittiert bzw. dort in Form grenzwertüberschreitender Emissionen festgestellt werden.<br />

Viele Einwender, vor allem aus der unmittelbaren, aber auch aus der weiter entfernteren Umgebung des<br />

Flughafens, befürchten eine jahrelange Belastung durch baubedingte Immissionen, insbesondere durch<br />

Lärm und Luftschadstoffe des Baustellenverkehrs. Durch den Ausbau des Flughafens und den Ausbau/Neubau<br />

von Straßen und sonstigen Trassen sei mit einem erhöhten Schwerlastverkehr durch Baufahrzeuge<br />

zu rechnen. Dieser würde die umliegenden Ortschaften aufgrund der teilweise schlechten<br />

Zustände der Ortsdurchfahrten stark belasten. Es wird geltend gemacht, dass durch den Baustellenverkehr,<br />

insbesondere den Einsatz schwerer Transportfahrzeuge, bis zu 1.000 Baufahrzeugen pro Tag und<br />

Baugeräten, auf öffentlichen Zufahrtstraßen der Ortsteil Bohnsdorf durch zusätzliche Lärmeinwirkungen<br />

beeinträchtigt werde. Ebenso seien entsprechende Auswirkungen durch den Ausbau der Schienenwege<br />

zu erwarten.<br />

In diesem Zusammenhang solle ein Konzept erarbeitet werden, wie der Schwerlastverkehr durch Baufahrzeuge<br />

geleitet werden könne, und es sei zu prüfen, ob zusätzliche Baustraßen erforderlich würden.<br />

Ziel müsse es sein, die baubedingten Belastungen in den Ortschaften zu minimieren.<br />

Gefordert wird die Erstellung eines Logistikkonzepts zur Abwicklung dieses Großbauvorhabens vergleichbar<br />

mit der Baustellenabwicklung am Potsdamer Platz. Vielfach wird vorgeschlagen, in Anlehnung<br />

an die Baustellenlogistik von Baustellen im Berliner Innenstadtbereich, für die Anlieferung der Baumaterialien<br />

und -geräte, sowie den Abtransport von Erdmassen, Bauschutt etc. den Schienenweg verbindlich<br />

vorzugeben. Die erforderliche Schienen-Infrastruktur sei dementsprechend bis zum Beginn der Bauphase<br />

sicherzustellen.<br />

Die Einwender wiesen darauf hin, dass die Vorhabensträger gemäß ausgelegter Planunterlagen die<br />

Abwicklung der Baustellenverkehre für Baustoffe (Gesamttransportaufkommen) mit Lastkraftwagen (30<br />

t) auf bestehenden Straßen beabsichtigten. Von den insgesamt prognostizierten 457.519 Fahrten sollten<br />

demnach rund 25 % der Lkws die B 179 (die zwischenzeitlich teilweise zur Landesstraße abgestuft<br />

worden ist) benutzen, weitere 25 % die B 96a. Die damit verbundene Mehrbelastung von je über<br />

112.500 Lkw-Fahrten auf den beiden vorgenannten Bundesstraßen sehe man wegen der derzeit ungünstigen<br />

Verkehrssituation als unverträglich an. Zusätzliche Beeinträchtigungen der ohnehin schon<br />

belasteten angrenzenden Nutzungen (gerade im südlichen Bereich fast ausschließlich „Wohnen“) würden<br />

abgelehnt.<br />

Einzelne Einwender befürchten während der Durchführung der Baumaßnahmen erhebliche Beeinträchtigungen<br />

durch Lärm und Schmutz innerhalb der Liegenschaft „Gartenstraße“ in Schönefeld. Es fehle<br />

ein Konzept zur Reduzierung dieser Belastungen. Die Vorhabensträger sollten vorsorglich notwendige<br />

Schutzmaßnahmen vor Baubeginn herrichten.

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