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Der Planfeststellungsbeschluss

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<strong>Planfeststellungsbeschluss</strong> Teil C - Entscheidungsgründe<br />

Ausbau Verkehrsflughafen Berlin-Schönefeld<br />

44/1-6441/1/101 Seite 351 von 1171<br />

der IATA erbracht. Die von der IATA erstellten Statistiken können daher aus Sicht der Planfeststellungsbehörde<br />

als repräsentativ für das internationale Luftverkehrsaufkommen gelten. Die aktuelle Statistik<br />

der IATA (World Air Transport Statistics, IATA Aviation Information & Research Department, June<br />

2003) stellt die Entwicklung der von den Mitgliedern im Zeitraum von 1992 bis 2002 erbrachten Verkehrsleistungen<br />

sowohl im Passagier- als auch im Luftfrachtverkehr dar. Die Planfeststellungsbehörde<br />

hat bei der Beurteilung der bisherigen Entwicklung im Luftverkehr besonderes Augenmerk auf diesen<br />

Zeitraum gelegt, da dieser die Situation nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes und dem Fall des Eisernen<br />

Vorhangs widerspiegelt. Dieser Zeitraum gewinnt auch dadurch eine besondere Bedeutung,<br />

dass aufgrund der besonderen politischen Situation Berlins vor der Deutschen Wiedervereinigung und<br />

den damit verbundenen Einschränkungen im zivilen Luftverkehr, der Berliner Luftverkehrsmarkt erst mit<br />

Beginn der 90er Jahre ungehindert an der Entwicklung des internationalen Luftverkehrs partizipieren<br />

kann.<br />

4.1.1.1 Passagierverkehr<br />

Die Statistik der IATA weist für die Jahre 1992 bis 2002 ein durchschnittliches jährliches Wachstum von<br />

5,5 % für die im internationalen Linienverkehr beförderten Passagiere sowie ein durchschnittliches jährliches<br />

Wachstum von 5,7 % für die im internationalen Linienverkehr geflogenen Passagierkilometer aus.<br />

Die Zahl der Flugbewegungen (Starts und Landungen) wird in der IATA-Statistik durch die Zahl der<br />

Starts angegeben. Die Zahl der Starts im internationalen Linienverkehr nahm im o. g. Zeitraum jährlich<br />

um durchschnittlich 4,6 % zu.<br />

Die Zahl der im internationalen Charterverkehr geflogenen Passagierkilometer nahm im gleichen Zeitraum<br />

jährlich um durchschnittlich 1,7 % zu. Trotz steigender Passagierkilometer verringerte sich in diesem<br />

Zeitraum die Zahl der Starts im internationalen Charterverkehr jährlich um durchschnittlich 1,1 %.<br />

Die Gesamtzahl (Linien- und Charterverkehr) der im internationalen Luftverkehr geflogenen Passagierkilometer<br />

nahm um durchschnittlich 5,5 % zu. Die Zahl der Starts nahm jährlich um durchschnittlich<br />

4,3 % zu.<br />

Trotz der auf den Zeitraum von 1992 bis 2002 einwirkenden wachstumshemmenden Ereignisse, wie der<br />

erste Golfkrieg im Jahr 1991 und die wirtschaftliche Krise in Asien, weist die Statistik ein kontinuierliches<br />

Wachstum der Passagierzahlen aus. Diese Zahlen belegen nach Auffassung der Planfeststellungsbehörde,<br />

dass zumindest regional begrenzte Konflikte und wirtschaftliche Krisen nicht zu einem dauerhaften<br />

Rückgang des internationalen Luftverkehrs führen, sondern lediglich eine gewisse Reduzierung der<br />

durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten für einen gewissen Zeitraum bewirken.<br />

Diese Auffassung wird durch die in der IATA-Statistik enthaltenen jährlichen Steigerungsraten für die<br />

Jahre 1998 bis 2002 grundsätzlich bestätigt. Während die Statistik für die Jahre 1998 bis 2000 bei den<br />

im internationalen Luftverkehr geflogenen Passagierkilometern jährliche Steigerungsraten von 3,5 %<br />

(1998), 7,1 % (1999) und 9,8 % (2000) ausweist, ist im Jahr 2001, dem Jahr der Terroranschläge in<br />

New York und Washington, eine Rückgang von 3,8 % zu verzeichnen gewesen. Für das Jahr 2002 wird<br />

jedoch bereits wieder eine Steigerung der geflogenen Passagierkilometer um 1,5 % ausgewiesen. Die<br />

absolute Zahl der im Jahr 2000, dem Jahr vor den Terroranschlägen, geflogenen Passagierkilometer<br />

wird mit dieser Steigerung natürlich noch nicht erreicht, der durch die Terroranschläge ausgelöste negative<br />

Trend in der Entwicklung des internationalen Linienluftverkehrs scheint jedoch gebrochen zu sein.

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