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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Gegner <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>.<br />

g7<br />

so dafi jede Quittung den Anspruch auf einen aliquoten<br />

Teil <strong>der</strong> gesamten zur Verteilung gelangenden Gutermenge<br />

enthalt. Die Bedeutung <strong>der</strong> einzelnen Quittung fur die<br />

Zwecke <strong>der</strong> Bediirfnisbefriedigung <strong>des</strong> Individuums, ihr Wert,<br />

schwankt dann proportioDal mit den Veran<strong>der</strong>ungen in <strong>der</strong><br />

Grofte jener. 1st bei gleicher Zahl <strong>von</strong> geleisteten Arbeitsst<strong>und</strong>en<br />

das Einkommen <strong>der</strong> Gesellschaft in dem einen Jahre<br />

nur halb so grofi als in dem vorangegangenen, so mufi auch<br />

<strong>der</strong> Wert einer einzelnen Quittung auf die Halfte sinken.<br />

An<strong>der</strong>s beim Geld. Ein Riickgang <strong>des</strong> jahrlichen Naturaleinkommens<br />

<strong>der</strong> Gesellschaft urn 50 vom H<strong>und</strong>ert vermin<strong>der</strong>t<br />

auch die Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. Aber dieses Sinken <strong>des</strong> Wertes<br />

<strong>der</strong> Geldeinheit kann durchaus in keine verhaltnismafiige Beziehung<br />

zum Sinken <strong>der</strong> Einkommensgrofie gebracht werden.<br />

Es kann zufallig geschehen, dafi auch die Kaufkraft <strong>des</strong><br />

Gel<strong>des</strong> urn die Halfte verkleinert wird; aber es mufi nicht<br />

geschehen, <strong>und</strong> darin liegt ein Unterschied <strong>von</strong> wesentlicher<br />

Bedeutung. Der Tauschwert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> bildet sich eben<br />

ganz an<strong>der</strong>s als <strong>der</strong> einer Anweisung; diese ist einer selbstandigen<br />

Wertbildung uberhaupt nicht fahig. Ist die Gewifiheit<br />

vorhanden, dafi sie je<strong>der</strong>zeit honoriert wird, dann ist<br />

ihr Wert mit dem jenes Gutes, auf das sie lautet. identisch,<br />

fehlt diese Gewifiheit teilweise, dann sinkt dieser Wert ihrer<br />

Vermin<strong>der</strong>ung entsprechend,<br />

Wollen wir annehmen, dafi sich in <strong>der</strong> sozialistischen<br />

Gesellsehaft auch, abgesehen <strong>von</strong> dem Umtausch <strong>der</strong> Quittungen<br />

iiber geleistete Arbeitsst<strong>und</strong>en, ein Tauschverkehr entwickeln<br />

wird, etwa <strong>der</strong> Tausch <strong>von</strong> Konsumgiitern zwischen den<br />

einzelnen Individuen, dann konnen wir uns auch im Rahmen<br />

<strong>der</strong> organisierten Wirtschaft einen Platz fur die Funktion<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> vorstellen. Der Gebrauch dieses Gel<strong>des</strong> ware<br />

nicht so vielfaltig <strong>und</strong> haufig wie in unserer individualistischen<br />

Wirtschaftsordnung, aber er ware gr<strong>und</strong>satzlich identisch<br />

mit jenem, den wir <strong>von</strong> unserem Gelde machen. Es besteht<br />

kein Wesensunterschied zwischen jenem <strong>und</strong> diesem.<br />

Daraus ergibt sich auch die Stellung, welche jede sozialorganisatorische<br />

<strong><strong>The</strong>orie</strong> gegenuber dem Geldprobleme ein-

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