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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Einlosung <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong> in Geld. 397<br />

stehung, so war auch fur die Ausgestaltung <strong>des</strong> Devisengeschaftes<br />

ausschliefllich die Riicksichtnahme auf die Gewinninteressen<br />

<strong>der</strong> Banken mafigebend. Beson<strong>der</strong>e wahrungs<strong>und</strong><br />

bankpolitische Zwecke wurden mit seiner Einrichtung<br />

nicht bezweckt. Die Anlage ernes Teiles <strong>des</strong> Einlosungsfonds<br />

in Devisen <strong>und</strong> an<strong>der</strong>en leicht <strong>und</strong> schnell realisierbaren<br />

Auslandguthaben sollte lediglich die Kosten <strong>der</strong> Haltung<br />

<strong>der</strong> Reserve vermin<strong>der</strong>n.<br />

Beson<strong>der</strong>er Beachtung ist <strong>von</strong> Seite zahlreicher Schriftsteller<br />

dem starken Devisenportefeuille <strong>und</strong> dem hohem<br />

Stande <strong>von</strong> sonstigen Auslandsfor<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> osterreichisch-ungarischen<br />

Bank geschenkt worden. Die Richtigkeit<br />

unserer Behauptungen liber die Einfugung <strong>der</strong> Auslandsfor<strong>der</strong>ungen<br />

in die Reserven <strong>der</strong> Zentralbanken <strong>und</strong><br />

ihre Vermehrung innerhalb dieser mag daher an <strong>der</strong> Hand<br />

<strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> osterreichisch-ungarischen Bank erhartet<br />

werden.<br />

Die osterreichische Nationalbank hielt bereits seit dem<br />

Ausgange <strong>der</strong> fiinfziger Jahre <strong>des</strong> vorigen Jahrh<strong>und</strong>erts ein<br />

nicht ganz unbetrachtliches Devisenportefeuille. Bis zum<br />

Jahre 1887 waren jedoch seiner Erweiterung Schranken gezogen,<br />

die sich in immer steigendem Mafie ftihlbar machten.<br />

Das durch die Plenersche Bankakte im Jahre 1862 aus <strong>der</strong><br />

Peelschen Bankakte ubernommene System <strong>der</strong> starren Kontingentierung<br />

<strong>des</strong> metallisch nicht bedeckten Notenumlaufes<br />

erwies sich hier als schweres Hemmnis. Die Beschranktheit<br />

<strong>der</strong> Mittel <strong>der</strong> Bank, die in wesentlichem eben nur aus dem<br />

Rechte bestanden, metallisch nicht bedeckte Noten im Hochstbetrage<br />

<strong>von</strong> 200 Millionen Gulden auszugeben, notigten zu<br />

einer Vermin<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Devisenbesitzes in dem Mafie, in<br />

dem das Inland mit starkeren Anspriichen an die Bank<br />

herantrat. Wahrend <strong>der</strong> Devisenbesitz <strong>der</strong> Bank am Ende<br />

<strong>des</strong> Jahres in <strong>der</strong> Periode 1859—1870 durchschnittlich<br />

18,7 Millionen Gulden osterreichische Wahrung betragen<br />

hatte, sank er in <strong>der</strong> Periode 1871—1887 auf durchschnittlich<br />

8,6 Millionen Gulden. Im Jahre 1888 wurde die direkte<br />

Kontingentierung <strong>des</strong> Notenumlaufes durch ein dem deutschen

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