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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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408 Fiinftes Kapitel.<br />

nun einmal zum eisernen Bestand aller banktheoretischen<br />

Schriften zu gehoren scheinen. Die vielen <strong>und</strong> grofien Mangel,<br />

welche das System <strong>der</strong> Currency-<strong>The</strong>oretiker aufwies, boten<br />

<strong>der</strong> kritischen Arbeit ihrer Gegner leichtes Spiel. Die Anhanger<br />

<strong>des</strong> Banking-Principle haben sich damit unzweifelhaft<br />

grofie Verdienste erworben. Hatte sich ihr Tun darauf<br />

beschrankt, hatten sie sich lediglich als Kritiker jenes Systems<br />

bezeichnet, man konnte ihnen daraus keinen Vorwurf machen.<br />

Das Verhangnisvolle ihres Einflusses lag darin, daft sie mit<br />

dem Anspruche auftraten, eine umfassende <strong><strong>The</strong>orie</strong> <strong>des</strong> Geld<strong>und</strong><br />

Bankwesens zu schaffen <strong>und</strong> ihre aphoristischen Bemerkungen<br />

fur eine solche hielten. An Stelle <strong>der</strong> klassischen<br />

<strong><strong>The</strong>orie</strong>, <strong>der</strong>en grofie Mangel nicht beschonigt werden sollen,<br />

<strong>der</strong> aber niemand logische Scharfe <strong>und</strong> tiefen Einblick in<br />

die verwickelten Zusammenhange <strong>des</strong> Lebens absprechen<br />

kann, setzten sie eine Reihe <strong>von</strong> nicht immer exakt formulierten<br />

<strong>und</strong> vielfach einan<strong>der</strong> wi<strong>der</strong>sprechenden Hypothesen.<br />

Sie bahnten damit den Weg fiir jene Behandlung <strong>der</strong> Geldprobleme,<br />

wie sie in unserer Wissenschaft iiblich war, ehe<br />

die Arbeiten Mengers ihre Friichte zu tragen begannen 1 .<br />

Einer <strong>der</strong> verhangnisvollsten Irrtiimer Fullartons <strong>und</strong><br />

seiner Anhanger war es, zu iibersehen, dafi auch einlosliche<br />

Banknoten dauernd im Umlaufe verbleiben <strong>und</strong> dann eine<br />

Uberftillung <strong>der</strong> Zirkulation mit <strong>Umlaufsmittel</strong>n bewirken<br />

konnen, <strong>der</strong>en Folgen jenen einer Vermehrung <strong>der</strong> umlaufenden<br />

Geldmenge gleichkommen. Wenn es auch richtig<br />

ist, was Fullarton hervorhebt, dafi die Banknoten, die als<br />

Darlehen ausgegeben werden, nach Ablauf <strong>der</strong> Darlehensfrist<br />

automatisch wie<strong>der</strong> zur Bank zuriickstromen, so ist<br />

damit noch nichts dariiber gesagt, ob nicht die Bank durch<br />

bestandige Prolongation <strong>der</strong> Darlehen sie weiter im Verkehre<br />

erhalten kann. Die Behauptung, welche den Mittelpunkt<br />

<strong>der</strong> Stellung <strong>der</strong> Banking-<strong>The</strong>oretiker bildet, dafi<br />

namlich niemals mehr Noten in die Zirkulation gesetzt <strong>und</strong><br />

dauernd darin erhalten werden konnen, als <strong>der</strong> Nachfrage<br />

1 Vgl. Wicksell a. a. 0. S. Iff.

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