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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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206 Viertes Kapitel.<br />

<strong>und</strong> Staat vollig absehen <strong>und</strong> einen Zustand ins Auge fassen,<br />

in dem Geld <strong>und</strong> Waren in einem einheitlichen Marktgebiete<br />

frei beweglich sind. Wir setzen ferner voraus, dafi alle<br />

Zahlungen, die nicht durch Kompensation o<strong>der</strong> durch Konfusion<br />

<strong>von</strong> For<strong>der</strong>ungen getilgt werden, nur durch Geldiibertragung<br />

<strong>und</strong> nicht auch durch Zession <strong>von</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>n<br />

vollzogen werden, daft also ungedeckte Noten <strong>und</strong><br />

Kassenfuhrungsguthaben nicht bekannt sind. Mit dieser Annahme<br />

nahern wir uns wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> einer purely metallic currency<br />

<strong>der</strong> englischen <strong>The</strong>oretiker <strong>der</strong> Currencyschule, wobei wir<br />

jedoch mit Hilfe unseres prazisen Begriffes <strong>des</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>s<br />

die Unklarheiten <strong>und</strong> Mangel, die jener Auffassung<br />

anhafteten, vermeiden. In einem Zustande, in dem diese<br />

unsere Voraussetzungen zutretfen, strebt die Verteilung aller<br />

wirtschaftlichen Giiter, also auch <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, unter die<br />

einzelnen Individuen einer Gleichgewichtslage zu, die dann<br />

erreicht ist, bis kein Individuum weiter einen Tauschakt<br />

vornehmen kann, <strong>der</strong> ihm einen Gewinn, einen Zuwachs an<br />

subjektivem Wert bringen kann. Der gesamte Geldvorrat<br />

ist dann — gerade so wie die Gesamtvorrate <strong>der</strong> einzelnen<br />

Waren — unter die wirtschaftenden Subjekte nach Maft <strong>der</strong><br />

Intensitat verteilt, mit <strong>der</strong> sie ihre Nachfrage auf dem<br />

Markte zum Ausdruck zu bringen wuftten. Eine jede Verschiebung<br />

<strong>der</strong> auf das zwischen dem Gelde <strong>und</strong> den iibrigen<br />

wirtschaftlichen Gutern bestehende Austauschverhaltnis einwirkenden<br />

Krafte bringt auch eine entsprechende An<strong>der</strong>ung<br />

in dieser Verteilung hervor, bis wie<strong>der</strong> <strong>der</strong> neue Ruhezustand<br />

eintritt. Das gilt <strong>von</strong> den einzelnen Individuen,<br />

das gilt aber auch <strong>von</strong> <strong>der</strong> Gesamtheit aller Individuen eines<br />

bestimmten Gebietes. Denn <strong>der</strong> Giiterbesitz <strong>und</strong> <strong>der</strong> Guterbedarf<br />

<strong>der</strong> Nationen sind nichts an<strong>der</strong>es als die Summe <strong>des</strong><br />

Giiterbesitzes <strong>und</strong> <strong>des</strong> Guterbedarfes aller wirtschaftenden<br />

Subjekte je<strong>der</strong> Nation, sowohl <strong>der</strong> privaten als auch <strong>der</strong><br />

offentlichen, unter denen <strong>der</strong> Staat als solcher zwar eine<br />

wichtige, aber doch lange keine tlberragende .Stellung einnimmt.<br />

Die Saldi <strong>der</strong> Zahlungsbilanz sind nicht die Ursache,

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