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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgr<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 167<br />

<strong>und</strong> Geschaftsandrang innerhalb <strong>des</strong> Jahres, <strong>des</strong> Quartals,<br />

<strong>des</strong> Monats <strong>und</strong> <strong>der</strong> Woche begrtindet. Aber diese periodischen<br />

Rtickschlage in <strong>der</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Geldbedarfes<br />

sind in <strong>der</strong> Regel nicht so anhaltend, dafl ihre Wirkung<br />

auf dem Markte zutage treten konnte. Sie sind gewohnlich<br />

sehon tiberw<strong>und</strong>en, ehe sie das zwischen dem Gelde <strong>und</strong> den<br />

ubrigen wirtschaftlichen Giitern bestehende Austauschverhaltnis<br />

zu beeinflussen vermochten. Die an den Monats<strong>und</strong><br />

Quartalsenden eintretende Vergrofierung <strong>des</strong> Geldbedarfs<br />

im weiteren Sinne verliert durch die Gepflogenheit <strong>der</strong><br />

Banken, an diesen Terminen ihre <strong>Umlaufsmittel</strong>emissionen<br />

zu erweitern <strong>und</strong> sie nach ihrem Verstreichen wie<strong>der</strong> einzuschranken,<br />

fiir die Gestaltung <strong>des</strong> inneren objektiven<br />

Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> fast alle praktische Bedeutung.<br />

Das Sinken <strong>des</strong> Geldbedarfes in langjahriger geschaftlicher<br />

Depression weckt zwar eine Tendenz zur Steigerung <strong>der</strong><br />

Geldpreise <strong>der</strong> Waren, so weit diese <strong>von</strong> <strong>der</strong> Geldseite her<br />

bestimmt werden; diese Tendenz wird jedoch durch die weit<br />

starkere, <strong>von</strong> <strong>der</strong> Warenseite her in entgegengesetzter Richtung<br />

wirkende Tendenz absorbiert. Das Sinken <strong>des</strong> inneren<br />

objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> als Folge zuriickgehenden<br />

Geldbedarfs bei gleichbleiben<strong>der</strong> Geldmenge mufl daher als<br />

eine ganz aufierordentlich seltene Erseheinung bezeichnet<br />

werden. Praktisch ist die folgende Untersuchung somit<br />

bedeutungslos. Nur urn <strong>des</strong> theoretischen Tnteresses wegen<br />

seien dem Probleme einige Worte gewidmet.<br />

Wollte man die mechanische Auffassung <strong>der</strong> Quantitatstheorie<br />

auf den Fall <strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Geldbedarfes<br />

bei unveran<strong>der</strong>tem Geldvorrat anwenden, so miifite man auf<br />

ein gleichmafiiges <strong>und</strong> den Bewegungen <strong>des</strong> Verhaltnisses<br />

zwischen Geldvorrat <strong>und</strong> Geldbedarf zahlenmafiig entsprechen<strong>des</strong><br />

Steigen aller Warenpreise schliefien; wir hatten<br />

dieselben Folgen zu erwarten, die eine Vermehrung <strong>des</strong><br />

Geldvorrates bei gleichbleibendem Geldbedarf nach sich ziehen<br />

soil. Die mechanische Auffassung versagt aber in diesem<br />

Falle gerade so wie in jenem; sie kann uns nicht geniigen,<br />

da sie uns das nicht erklart, was wir erklart wissen wollen.

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