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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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<strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Geldbedarf. 355<br />

nicht vom Willen <strong>der</strong> Emittenten abhangige Umstande bedingt<br />

ist. Sie hat daher ihr Hauptaugenmerk auf den Nachweis<br />

<strong>der</strong> Behauptung gerichtet, daft jede iiberzahlige <strong>Umlaufsmittel</strong>menge<br />

aus dem Verkehre wie<strong>der</strong> zur ausgebenden<br />

Stelle zur tick getrieben werde. Im Gegensatz zum Gelde<br />

kommen <strong>Umlaufsmittel</strong> nicht als Zahlung, son<strong>der</strong>n als Darlehen<br />

auf den Markt, lehrt Fullarton; sie mussen daher<br />

automatisch zur Bank zuriickstromen, wenn das Darlehen<br />

zuriickgezahlt wird 1 . Gewifi. Er tibersieht jedoch<br />

dabei, daft <strong>der</strong> Schuldner die fur die Riickzahlung <strong>der</strong> Darlehenssumme<br />

erfor<strong>der</strong>liche <strong>Umlaufsmittel</strong>menge sich auch<br />

durch Aufnahme eines neuen Darlehens verschafft haben kann.<br />

In Ausfuhrung <strong>von</strong> Gedankengangen, die sich schon bei<br />

Fullarton <strong>und</strong> den an<strong>der</strong>en Schriftstellern seines Kreises<br />

finden, <strong>und</strong> in Anlehnung an gewisse Institutionen <strong>des</strong> englischen<br />

<strong>und</strong> <strong>des</strong> kontinentalen Bankwesens, die freilich eine<br />

ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung fur die Praxis haben als jene, die<br />

ihnen falschlich zugeschrieben wird, hat dann die neuere<br />

banktheoretische Literatur die Bedeutung <strong>des</strong> kurzfristigen<br />

Warenwechsels fur die F<strong>und</strong>ierung eines elastischen <strong>Umlaufsmittel</strong>wesens<br />

in den Vor<strong>der</strong>gr<strong>und</strong> treten lassen. Dem Zahlungswesen<br />

konne Anpassungsfahigkeit an den stark wechselnden<br />

Bedarf in vollkommenstem Mafte verliehen werden, wenn<br />

es mit dem Bedarf an Zahlungsmitteln in unmittelbaren ursachlichen<br />

Zusammenhang gebracht werde. Das kann nach<br />

Schumacher nur durch die Banknoten geschehen, <strong>und</strong> sei<br />

in Deutschland dadurch erreicht worden. daft die Banknoten<br />

auf die Warenwechsel basiert werden, <strong>der</strong>en Menge mit <strong>der</strong><br />

Intensitat <strong>des</strong> Wirtschaftslebens zu- <strong>und</strong> abnimmt. Mittels<br />

<strong>des</strong> Diskontgeschaftes werden an Stelle <strong>der</strong> zinstragenden<br />

Warenwechsel, die nur beschrankt umlaufsfahig sind, weil<br />

sie auf stets verschiedene individuelle Betrage lauten, in<br />

ihrer Gultigkeit zeitlich begrenzt sind <strong>und</strong> in ihrer Giite<br />

vom Kredit zahlreicher Privatpersonen abhangen, Banknoten<br />

ausgegeben, die <strong>von</strong> einer allgemem bekannten halboffent-<br />

1 Vgl. Fullarton a. a. 0. S. 64.<br />

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