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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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158 Zweites Kapitel.<br />

Wie <strong>und</strong> auf welchem Wege es dazu kommt, ist aus<br />

<strong>der</strong> Formel nicht naher zu entnehmen, da ihr ja naturgemafi<br />

jede Verbindung mit den fiir Veran<strong>der</strong>ungen dei<br />

Austausehverhaltnisse allein ausschlaggebenden Momenten,<br />

mit den Veran<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> subjektiven Wertschatzungen<br />

<strong>der</strong> Einzelwirtschaft abgeht. Drei Beispiele ftihren Fisher<br />

<strong>und</strong> Brown fiir die Richtigkeit ihrer Konklusionen an: Bei<br />

dem ersten gehen sie da<strong>von</strong> aus, dafi die Benennung <strong>des</strong><br />

Gel<strong>des</strong> durch die Regierung gean<strong>der</strong>t werde, dafi z. B. das.<br />

was bisher ein halber Dollar genannt wurde, nun als ein<br />

ganzer Dollar bezeichnet werde. Es sei klar, dafi dadurch<br />

die Zahl <strong>der</strong> im Verkehre befindlichen Dollars vermehrt<br />

wird <strong>und</strong> die Geldpreise, in neuen Dollars gerechnet, doppelt<br />

so hoch stehen mtissen, als sie sonst stilnden. Hierin ist<br />

ihnen wohl Recht zu geben, nicht aber in den Folgerungen,<br />

die sie daraus ziehen. Es handelt sich hier faktisch nicht<br />

um eine Vermehrung <strong>der</strong> Quantitat <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

blofi um eine An<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Benennung. Was ist eigentlich<br />

in diesem Beispiele ,,Geld" ? Ist es <strong>der</strong> Stoff, aus dem die<br />

Dollars bestehen, die For<strong>der</strong>ung, die einem Kreditdollar zugr<strong>und</strong>e<br />

liegt, das Zeichen, das als Geld verwendet wird, o<strong>der</strong><br />

ist es das Wort „Dollar"? Das zweite Beispiel, das Fisher<br />

<strong>und</strong> Brown anfuhren, wird nicht min<strong>der</strong> unrichtig interpretiert.<br />

Sie gehen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Voraussetzung aus, dafi die<br />

Regierung jeden Dollar in zwei zerschneide <strong>und</strong> aus je<strong>der</strong><br />

Halfte einen Neudollar prage. Auch hier liegt aber nichts<br />

an<strong>der</strong>es vor als nur eine Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Namens. Beim<br />

dritten Beispiel, das sie anfuhren, handelt es sich allerdings<br />

um eine wirkliche Geldvermehrung. Aber dieses Beispiel<br />

ist gerade so kunstlich <strong>und</strong> unglaubwiirdig, wie das <strong>von</strong><br />

Hume <strong>und</strong> Mill, uber das wir friiher ausfuhrlich sprachen.<br />

Sie gehen da<strong>von</strong> aus, dafi die Regierung je<strong>der</strong>mann zu jedem<br />

Dollar, den er besitzt, einen zweiten Dollar schenkt. Wir<br />

haben schon gezeigt, dafi auch in diesem Falle keine proportionale<br />

Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> eintreten kann.<br />

So nur kann man verstehen, wie Fisher seine mecha-

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