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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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224 Sechstes Kapitel.<br />

ihr abgeschlossenen Tauschakte, in denen gegenwartige Gtiter<br />

gegen zukiinftige Giiter zum Austausche gelangen, wird<br />

durch sie in gleichem Mafie beeinfluftt. Wer lange laufende<br />

Abschliisse ohne Baisse- o<strong>der</strong> Hausseklausel <strong>und</strong> ohne die<br />

Sicherung durch entsprechende Deckungsgeschafte auf dem<br />

Terminmarkte getatigt hat, wird durch jede nachtraglich<br />

eintretende Preisverschiebung, die er nicht vorausgesehen<br />

<strong>und</strong> mitkalkuliert hat, wesentlich betroffen. Das ist bei<br />

jedem Warenkaufe o<strong>der</strong> -verkaufe gerade so <strong>der</strong> Fall wie<br />

bei dem durch Geld vermittelten Tausche <strong>von</strong> Gegenwarts<strong>und</strong><br />

Zukunftsgiitern. Es spielt jedoch f vor allem beim Gelde<br />

eine grofie Rolle, da die Mehrzahl aller Kreditgeschafte<br />

durch das Geld vermittelt wird, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Abschlufi <strong>von</strong> Geschaften<br />

zur Sicherung gegen etwaige aus den Schwankungen<br />

<strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> erwachsende Verluste nicht<br />

tiblich ist.<br />

Es empfiehlt sich, die Wirkungen <strong>der</strong> Geldwertveran<strong>der</strong>ungen<br />

(wie wir in Hinkunft mitunter an Stelle <strong>des</strong> schwerfalligen<br />

Ausdruckes: Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> inneren objektiven<br />

Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> sagen wollen) auf die Geldvorrate<br />

<strong>der</strong> Individuen <strong>und</strong> auf die Kreditgeschafte geson<strong>der</strong>t zu<br />

betrachten. Die letzteren sollen zunachst unter <strong>der</strong> Annahme,<br />

dafi nur eine einzige Geldart in Verwendung steht,<br />

besprochen werden; erst spater sollen die durch die Koexistenz<br />

mehrerer Geldarten entstehenden Komplikationen zur<br />

Darstellung gelangen.<br />

§ 2. Sehen wir zunachst <strong>von</strong> <strong>der</strong> Tatsache ab, dafi ein<br />

Austausch gegenwartiger <strong>und</strong> zukiinftiger Giiter stattfindet<br />

<strong>und</strong> beschranken wir unsere Betrachtung vorerst auf die<br />

Falle, in denen nur gegenwartiges Geld <strong>und</strong> gegenwartige<br />

Giiter zum Austausche gelangen, so finden wir sogleich einen<br />

wesentlichen Unterschied zwischen den Wirkungen <strong>der</strong> isolierten,<br />

<strong>von</strong> <strong>der</strong> Warenseite ausgehenden Veran<strong>der</strong>ung eines<br />

einzelnen Warenpreises <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Geldseite ausgehenden<br />

Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> zwischen dem Gelde <strong>und</strong> den<br />

iibrigen wirtschaftlichen Giitern bestehenden Austausch-

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