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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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<strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Geldbedarf.<br />

betreibt, ist nicht in <strong>der</strong> Lage, eine selbstandige Diskontpolitik<br />

einzuschlagen. Kann sie mit Riicksicht auf das Verhalten<br />

ihrer Konkurrenten den Zinsfufl in den Geschaften<br />

<strong>des</strong> Zirkulationskredites nicht mehr weiter ermafiigen, dann<br />

vermag sie — olme Erweiterung ihres K<strong>und</strong>enkreises —<br />

nur dann mehr <strong>Umlaufsmittel</strong> in den Verkehr zu bringen,<br />

wenn eine Nachfrage darnach auch bei einem gegeniiber<br />

dem nattirlichen Kapitalzins nicht gemin<strong>der</strong>ten Zinsfufi besteht.<br />

So sehen wir die Banken den periodischen Schwankungen<br />

<strong>des</strong> Geldbedarfes bis zu einem gewissen Grade Rechnung<br />

tragen. Sie vermehren ihre Zirkulation <strong>und</strong> vermin<strong>der</strong>n sie<br />

parallel mit den Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> Geldbedarfes, soweit<br />

ihnen die Einhaltung einer unabhangigen Zinspolitik wegen<br />

<strong>des</strong> Mangels eines einheitlichen Vorgehens nicht moglich ist.<br />

Damit aber tragen sie wesentlich zur Stabilisierung <strong>des</strong><br />

inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> bei. Darin hat<br />

also die <strong><strong>The</strong>orie</strong> <strong>von</strong> <strong>der</strong> Elastizitat <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation<br />

recht; sie hat eine auf dem Markte zutage<br />

tretende Tendenz richtig erfafit, wenn sie auch die Ursache<br />

vollig mifiverstanden hat. Und eben weil sie fur die Erklarung<br />

<strong>der</strong> <strong>von</strong> ihr festgestellten Erscheinung ein falsches<br />

Prinzip verwendet hat, versperrte sie sich auch vollkommen<br />

den Weg zur Erfassung einer zweiten auf dem Markte<br />

herrschenden Tendenz, die <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation<br />

ausgeht. Sie konnte iibersehen, dafi, soweit die Banken<br />

einheitlich vorgehen, ein bestandiges Anschwellen <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation<br />

<strong>und</strong> demzufolge ein Sinken <strong>des</strong> inneren<br />

objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> eintreten mufi.<br />

§ 5. Der durch das deutsche Bankgesetz vom 14. Marz<br />

1875 (§ 17) statuierten gesetzlichen Beschrankung <strong>der</strong> bankmafiigen<br />

Notendeckung aufWechsel, die <strong>von</strong> <strong>der</strong> Praxis vielfach<br />

dahin verstanden wurde, dafi es sich stets urn Warenwechsel<br />

handeln miisse, kommt in <strong>der</strong> Tat, wenn iiberhaupt,<br />

eine ganz an<strong>der</strong>e Bedeutung zu, als landlaufig behauptet<br />

wird. Sie macht die Notenausgabe nicht elastisch, sie bringt<br />

sie auch nicht, wie irrtiimlich geglaubt wird, in einen

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