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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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306 Erstes Kapitel.<br />

als er in jedem Augenblick zu erfiillen vermag, wofern er<br />

our dafur Vorsorge trifft, dafi er imstande bleibe, jenen Teil<br />

<strong>der</strong> For<strong>der</strong>ungen prompt zu befriedigen, <strong>der</strong> ihm gegenuber<br />

gerade geltend gemacht wird.<br />

Nicht das ist dem Gelde allein eigentumlich, dafi fallige<br />

sichere Geldfor<strong>der</strong>ungen im Verkehre gerade so hoch geschatzt<br />

werden wie die Geldbetrage, auf die sie lauten, vielmehr<br />

das, dafi solche For<strong>der</strong>ungen als vollkommene Surrogate<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> alien Dienst <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> in jenen Marktgebieten,<br />

in denen ihre wesentlichen Eigensehaften: Falligkeit <strong>und</strong><br />

Sicherheit, erkannt sind, ohne vorherige Realisierung versehen<br />

konnen. Auf diesem Umstande erst beruht die Moglichkeit,<br />

mehr <strong>der</strong>artige Surrogate auszugeben, als <strong>der</strong><br />

Emittent je<strong>der</strong>zeit einzulosen in <strong>der</strong> Lage ist. Neben das<br />

Geldzertifikat tritt das <strong>Umlaufsmittel</strong>.<br />

Das <strong>Umlaufsmittel</strong> vermehrt den Geldvorrat im weiteren<br />

Sinne <strong>des</strong> Wortes; damit aber ist es imstande, die Bewegung<br />

<strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> zu beeinflussen.<br />

Der Untersuchung dieser Einwirkungen sind die<br />

nachsten Kapitel gewidmet.<br />

§ 4. Die <strong>Umlaufsmittel</strong> sind auf dem Boden <strong>des</strong> Depositenwesens<br />

entstanden; Depositen sind die Gr<strong>und</strong>lage<br />

gewesen fur die Ausgabe <strong>von</strong> Noten <strong>und</strong> die Eroffnung <strong>von</strong><br />

Guthaben, tiber die mit Scheck verfugt werden kann. Unabhangig<br />

hier<strong>von</strong> hat sich dann die Ausbildung <strong>der</strong> kleineren,<br />

dann auch <strong>der</strong> mittleren Miinzen zu <strong>Umlaufsmittel</strong>n vollzogen.<br />

Man pflegt die Annahme <strong>von</strong> Depositen, tiber die<br />

mittels Noten o<strong>der</strong> Schecks je<strong>der</strong>zeit verfugt werden kann,<br />

zu den Kreditge_schaften zu rechnen, <strong>und</strong> juristisch ist diese<br />

Auffassung gewifi gerechtfertigt. Wirtschaftlich liegt aber<br />

hier kein Kreditgesehaft vor. Wenn wir nationalokonomisch<br />

unter Kredit den Tausch eines gegenwartigen Gutes o<strong>der</strong><br />

einer gegenwartigen Leistung gegen ein kiinftiges Gut o<strong>der</strong><br />

eine kiinftige Leistung verstehen, dann ist wohl nicht moglich,<br />

das fragliche Geschaft unter den Begriff <strong>des</strong> Kredites<br />

einzureihen. Der Hinterleger <strong>von</strong> Geldbetragen, <strong>der</strong> im

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