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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Stellung <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> im Kreise <strong>der</strong> wirtschaftlichen Giiter. 77<br />

sich <strong>der</strong> hier ausgesprochene Gedanke nicht auch fiir unsere<br />

Aufgabe verwerten lafit.<br />

Jede Wirtschaftsverfassung verlaugt neben Einrichtungen<br />

zur Produktion auch solche zur Verteilung <strong>der</strong> Produkte.<br />

Nur in <strong>der</strong> Wirtschaft Robinsons waren die letzteren iibertiiissig;<br />

fiir je<strong>des</strong> soziale Wirtschaften sind sie unbedingte<br />

Voraussetzung. Auch unsere Gesellschaftsordnung hat eine<br />

solche Institution: den freien Tausch. In einer an<strong>der</strong>s<br />

organisierten Gesellschaft wiirden diese Institutionen <strong>des</strong> gesellschaftlichen<br />

Verteilungsprozesses an<strong>der</strong>s geartet sein;<br />

fehlen konnen sie in keiner denkbaren Gesellschaftsform.<br />

Dafi auch <strong>der</strong> rechtlich-okonomische Vorgang <strong>der</strong> Verteilung<br />

<strong>der</strong> Giiter an die einzelnen Konsumenten ein Stiick <strong>der</strong><br />

Produktion darstellt, <strong>und</strong> dafi wir mithin die sachlichen<br />

Instrumente zur Durchfiihrung <strong>des</strong> Tauschverkehres, also<br />

etwa Borsengebaude, Handelsbiicher, Briefschaften, u. dgl.,<br />

ferner alles, was zur Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Rechtsordnung,<br />

auf <strong>der</strong> dieser Verkehr beruht, client, wie die Einrichtung<br />

<strong>der</strong> Justizgebaude, die Ausriistung <strong>der</strong> zum Schutze <strong>der</strong><br />

Eigentumsordnung berufenen Organe, die Hecken <strong>und</strong> Zaune,<br />

Mauern, Schlosser <strong>und</strong> einbruchssicheren Kassen zu den<br />

Produktivmitteln zu rechnen haben, wird ja auch wohl nicht<br />

bezweifelt werden. In einer sozialistischen Gesellschaft<br />

wiirden in diese Kategorie unter an<strong>der</strong>en etwa die generischen<br />

Anweisungen Bohms gehoren, denen wir allerdings das<br />

Pradikat ,,geldartig" verweigern mochten. Denn da das<br />

Geld keine Anweisung ist, geht es nicht an, <strong>von</strong> einer Anweisung<br />

zu behaupten, sie sei geldartig. Das Geld ist immer<br />

ein wirtschaftliches Gut <strong>und</strong> <strong>von</strong> einer For<strong>der</strong>ung, wie die<br />

Anweisung eine ist, zu sagen, sie sei geldartig, hiefie nichts<br />

an<strong>der</strong>es, als zur alten Ubung, Rechte <strong>und</strong> Verhaltnisse als<br />

Giiter zu betrachten, zuriickzukehren. Da berufen wir gegen<br />

Bohm seine eigene Autoritat 1 .<br />

Was uns jedoch hin<strong>der</strong>t, das Geld diesen ,,Verteilungs-<br />

1<br />

Vgl. Bohm-Bawerk, Reclite <strong>und</strong> Verhaltnisse vom Standpunkte<br />

<strong>der</strong> volkswirtschaftlichen Guterlehre. a. a. 0. S. 36 ff.

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