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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 151<br />

zur Verfiigung stehenden Gtitervorrate anzusehen, wenn dadurch<br />

einem Verkehrsbediirfnis Geniige getan wird, das<br />

sonst an<strong>der</strong>weitig durch Sachgeld befriedigt worden ware.<br />

Denn <strong>der</strong> Geldstoff fur das Sachgeld hatte durch die Hingabe<br />

an<strong>der</strong>er Giiter im Wege <strong>des</strong> Tausches beschafft o<strong>der</strong><br />

unter Verzicht auf eine bestimmte an<strong>der</strong>e Produktion hergestellt<br />

werden mussen. Hatte hingegen das Unterbleiben<br />

<strong>der</strong> Neuausgabe <strong>von</strong> Zeichen- o<strong>der</strong> Kreditgeld zu keiner<br />

Vermehrung <strong>des</strong> Sachgel<strong>des</strong> gefiihrt, dann kann in <strong>der</strong> Geldvermehrung<br />

eine Vermehrung <strong>des</strong> Volksvermogens o<strong>der</strong> <strong>des</strong><br />

Volkseinkommens nicht erblickt werden.<br />

Die Vermehrung <strong>des</strong> Geldvorrates <strong>der</strong> Volkswirtschaft<br />

bedeutet also stets eine Vermehrung <strong>des</strong> Geldbesitzes, <strong>des</strong><br />

Vermogens einer Anzahl <strong>von</strong> Wirtschaftssubjekten; diese<br />

konnen entwe<strong>der</strong> die Emittenten <strong>des</strong> Zeichen- o<strong>der</strong> Kreditgel<strong>des</strong><br />

o<strong>der</strong> die Produzenten <strong>des</strong> Geldstoffes fur das Sachgeld<br />

sein. Uberdies wird bei diesen Personen das Verhaltnis<br />

zwischen Geldbedarf <strong>und</strong> Geldvorrat verschoben; sie haben<br />

verhaltnismafiig Uberflufi an Geld, verhaltnismaflig Mangel<br />

an an<strong>der</strong>en wirtschaftlichen Gutern. Die nachste Folge<br />

bei<strong>der</strong> Umstande ist die, dafi <strong>der</strong> Grenznutzen <strong>der</strong> Geldeinheit<br />

fiir die betreflfenden Wirtschaftssubjekte sinkt. Das<br />

mufi ihr Verhalten auf dem Markte beeinflussen. Sie sind<br />

^tauschfahiger", ,,kaufkraftiger" geworden. Sie mussen nun<br />

auf dem Markte ihre Nachfrage nach den Gegenstanden<br />

ihres Bedarfes starker zum Ausdruck bringen als bisher;<br />

sie konnen mehr Geld fiir die Waren bieten 7 welche sie zu<br />

erwerben wiinschen. Es wird die selbstverstandliche Folge<br />

da<strong>von</strong> sein, dafi die betreflfenden Giiter im Preise steigen<br />

werden, dafi <strong>der</strong> objektive Tauschwert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> ihnen<br />

gegeniiber sinkt. Die Preissteigerung auf dem Markte bleibt<br />

aber keineswegs auf jene Giiter beschrankt, nach denen sich<br />

<strong>der</strong> Begehr <strong>der</strong> ersten Besitzer <strong>des</strong> neuen Gel<strong>des</strong> richtet.<br />

Auch diejenigen, die diese Giiter zu Markte gebracht haben,<br />

sehen ja ihr Einkommen <strong>und</strong> ihren verhaltnismafiigen Geldvorrat<br />

vergrofiert <strong>und</strong> sind ihrerseits wie<strong>der</strong> in <strong>der</strong> Lage,<br />

nach den Gutern ihres Bedarfes eine starkere Nachfrage zu

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