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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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<strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Geldbedarf. 359<br />

entgegenzuarbeiten. Angesichts <strong>der</strong> Unmoglichkeit, die Bewegungen<br />

<strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

auch nur annaherungsweise zu messen, sind wir nicht imstande,<br />

ein Urteil dariiber abzugeben, ob die Vermehrung<br />

<strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>, wie sie in nahezu alien Lan<strong>der</strong>n <strong>der</strong><br />

Erde im letzten Jahrh<strong>und</strong>ert eingetreten ist, im Zusammenhalte<br />

mit <strong>der</strong> Vermehrung <strong>der</strong> Geldmenge mit <strong>der</strong> Steigerung<br />

<strong>des</strong> Geldbedarfes im weiteren Sinne Schritt gehalten, hinter<br />

ihr zuriickgeblieben o<strong>der</strong> sie iiberflugelt hat. Nur das kann<br />

mit Sicherheit festgestellt werden, dafi zumin<strong>des</strong>t ein Teil<br />

<strong>der</strong> Steigerung <strong>des</strong> Geldbedarfes im weiteren Sinne durch<br />

die Vermehrung <strong>der</strong> zirkulierenden Menge an Geld <strong>und</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>n<br />

seiner Wirkung auf die Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

beraubt wurde.<br />

Es fehlt uns auch jede Handhabe, zu ermitteln, inwieweit<br />

die temporaren Erweiterungen <strong>des</strong> Geldbedarfes durch die<br />

Ausdehnung <strong>und</strong> Einschrankung <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation<br />

befriedigt werden. Was die Schwankungen, die sich innerhalb<br />

<strong>des</strong> Wirtschaftsjahres aus <strong>der</strong> ungleichmafiigen Verteilung<br />

<strong>der</strong> Zahlungstermine ergeben, anbelangt, so konnten<br />

wir bereits feststellen, dafi die Gewohnheit <strong>der</strong> Banken,<br />

ihre <strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation an den kritischen Tagen<br />

voriibergehend zu erweitern, den erhohten Geldbedarf<br />

zum grofiten Teile befriedigt. Weit schwieriger ist die Frage<br />

nach dem Verhaltnisse zwischen Geldbedarf im weiteren<br />

Sinne <strong>und</strong> Geldvorrat im weiteren Sinne wahrend <strong>der</strong> verschiedenen<br />

Stadien <strong>des</strong> wirtschaftlichen Zyklus <strong>von</strong> Aufschwung<br />

<strong>und</strong> Nie<strong>der</strong>gang. Wir lassen dabei die Frage, inwieweit<br />

die <strong>Umlaufsmittel</strong>banken selbst dureh ihre Zirkulationskreditpolitik<br />

den Wechsel <strong>der</strong> Konjunktur beeinflussen,<br />

<strong>von</strong> vornherein vollig beiseite; dieses Problem soil uns spater<br />

noch beschaftigen. So viel ist ja aufier Zweifel, dafi die<br />

Konjunkturschwankungen zu einem Teile wenigstens auf<br />

Ursachen zuriickzufuhren sind, die mit <strong>der</strong> Geldzirkulation<br />

in keiner Weise zusammenhangen, <strong>und</strong> dafi mithin die Veran<strong>der</strong>ungen^<strong>des</strong><br />

Geldbedarfes, die in ihrem Gefolge auftreten,<br />

insofern <strong>von</strong> <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>ausgabe unabhangig sind.<br />

<strong>Mises</strong>, <strong><strong>The</strong>orie</strong> <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 24

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