30.03.2015 Aufrufe

Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 157<br />

<strong>und</strong> zum Ankauf weiterer Effekten verwende. Nun trete<br />

eine An<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Zusammensetzung seines Einkommens<br />

ein, das jetzt nur mehr zu einem Viertel in Effekten, zu<br />

drei Vierteln in barem einfliefie. Unser Mann wird nun<br />

fortan zwei Drittel seiner Bareingange zum Einkaufe <strong>von</strong><br />

zinstragenden Papieren verwenden. Steigt <strong>der</strong> Preis <strong>der</strong><br />

Effekten o<strong>der</strong> sinkt, was dasselbe ist, ihr Zinsfufi, dann wird<br />

er, soweit ihn rein wirtschaftliche Motive leiten, in beiden<br />

Fallen Zuriickhaltung iiben <strong>und</strong> den Geldbetrag, den er fur<br />

den Ankauf sonst verwendet hatte, reduzieren; er wird eher<br />

finden, dafi <strong>der</strong> Vorteil, den er aus einer um einen kleinen<br />

Betrag vergroflerten Kassenhaltung hat, denjenigen, den er<br />

durch den Erwerb <strong>der</strong> Papiere erzielen kann, iibersteigt.<br />

Dabei wird er im zweiten Falle zweifellos geneigt sein, einen<br />

hoheren Preis zu zahlen, o<strong>der</strong> richtiger gesagt, einen grofieren<br />

Posten zu dem erhohten Preis zu erwerben, als im ersten<br />

Falle. Er wird aber gewifi nicht im zweiten Falle bereit<br />

sein, doppelt soviel fur die Einheit <strong>der</strong> Wertpapiere zu zahlen<br />

als im ersten Falle.<br />

Bei den alteren Vertretern <strong>der</strong> Quantitatstheorie mag<br />

die Annahme einer <strong>der</strong> Geldmengenveran<strong>der</strong>ung indirekt<br />

proportionalen Wirkung auf die Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> noch<br />

entschuldbar sein. Wer vom Tauschwerte aus die Werterscheinungen<br />

<strong>des</strong> Marktes zu erklaren suchte, konnte hier<br />

leicht in die Irre gehen. Unerklarlich bleibt es aber, wie<br />

auch solche Forscher, die auf dem Boden <strong>der</strong> subjektiven<br />

Wertlehre zu stehen vermeinen, ahnliche Mifigriffe begehen<br />

konnten. Nur <strong>der</strong> mechanischen Auffassung <strong>der</strong> Marktvorgange<br />

ist hier die Schuld beizumessen. So miissen auch<br />

Fisher <strong>und</strong> Brown, welche eine rein mechanische Auffassung<br />

<strong>der</strong> Quantitatstheorie vertreten<strong>und</strong> mathematischeGleichungen<br />

aufstellen, in denen ihnen das Gesetz <strong>der</strong> Geldpreisbildung<br />

enthalten zu sein scheint, notwendigerweise zu dem Schlusse<br />

gelangen, dafi die Wirkung <strong>der</strong> Veran<strong>der</strong>ungen im Verhaltnisse<br />

<strong>von</strong> Geldmenge <strong>und</strong> Geldbedarf zu proportionalen Veran<strong>der</strong>ungen<br />

<strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> fiihre 1 .<br />

1 Vgl. Fisher-Brown a. a. 0. S. 28ff.; 157 ff.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!