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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 159<br />

nische Quantitatstheorie aufrechtzuerhalten vermag. Ihm<br />

erscheint eben die Quantitatstheorie als eine <strong>der</strong> Gestaltung<br />

<strong>des</strong> Geldwertes beson<strong>der</strong>s eigenttimliche Lehre <strong>und</strong> er stellt<br />

sie geradewegs den Gesetzen <strong>der</strong> Wertgestaltung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

wirtschaftlichen Giiter entgegen. Wenn <strong>der</strong> Zuckervorrat<br />

<strong>der</strong> Welt, meint er, <strong>von</strong> einer Million Pf<strong>und</strong> auf eine Million<br />

Zentner steigt, so musse daraus nicht folgen, dafi ein Zentner<br />

nun den Wert haben miisse, den friiher ein Pf<strong>und</strong> besessen<br />

hat. Nur beim Gelde sei dies an<strong>der</strong>s. Den Beweis dafiir<br />

bleibt er aber schuldig. Mit <strong>der</strong>selben Berechtigung, mit<br />

<strong>der</strong> Fisher <strong>und</strong> Brown ihre mechanischen Formeln fur<br />

den Geldwert aufstellen. liefie sich auch eine solche Formel<br />

fiir den Wert einer jeden beliebigen Ware aufstellen <strong>und</strong><br />

daraus ahnliche Folgerungen ableiten. Wenn man das nicht<br />

tut, so ist <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong> einzig <strong>und</strong> allein in dem Umstande<br />

zu suchen, dafi eine solche Formel den Tatsachen, die taglich<br />

im Leben beobachtet werden konnen, allzusehr wi<strong>der</strong>spricht,<br />

als daft sie auch nur einen Augenblick lang <strong>von</strong><br />

einem Manne, <strong>der</strong> ernst genommen werden will, aufrechterhalten<br />

werden konnte.<br />

Es ist eben durchaus verfehlt, die Quantitatstheorie<br />

<strong>der</strong>art aufzufassen, als ob es sich um die Feststellung <strong>von</strong><br />

Beson<strong>der</strong>heiten <strong>der</strong> Wertgestaltung handeln wiirde, welche<br />

nur dem Gelde eigentiimlich sind. In diesen Fehler ist die<br />

Mehrzahl <strong>der</strong> alteren <strong>und</strong> jiingeren Anhanger dieser <strong><strong>The</strong>orie</strong><br />

verfallen, <strong>und</strong> die heftigen <strong>und</strong> vielfach ungerechten Angriffe,<br />

welche gegen die Quantitatstheorie gerichtet wurden,<br />

erscheinen in einem mil<strong>der</strong>en Lichte, wenn man diesen<br />

<strong>und</strong> ahnliche Irrtiimer ihrer Anhanger kennt.<br />

Eine <strong>der</strong> Einwendungen, die gegen die Quantitatstheorie<br />

erhoben wurden, den Vorwurf, dafi sie nur caeteris<br />

paribus gelte, haben wir bereits oben entsprechend gewiirdigt.<br />

Nicht stichhaltiger als dieser Einwand gegen die Schliissigkeit<br />

unserer Deduktionen ist <strong>der</strong> Hinweis auf die Moglichkeit,<br />

dafi die zusatzliche Geldmenge auch thesauriert werden<br />

konne. Dieses Argument hat in <strong>der</strong> Geschichte <strong>der</strong> Geldwerttheorie<br />

eine hervorragende Rolle gespielt; es war eine

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