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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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146 Zweites Kapitel.<br />

nicht den Weg, <strong>der</strong> den Geldvorrat mit den subjektiven<br />

Wertschatzungen <strong>der</strong> Individuen, <strong>der</strong> Gr<strong>und</strong>lage alles wirtschaftlichen<br />

Tun <strong>und</strong> Lassens, verbindet. Unschwer lafit<br />

sich hingegen diesem Probleme beikommen, wenn man die<br />

Erscheinungen in <strong>der</strong> Einzelwirtschaft zum Ausgangspunkte<br />

nimmt. Es bedarf keiner weitlaufigen Auseinan<strong>der</strong>setzung,<br />

um darzutun, wie sich ein Individuum, <strong>des</strong>sen Geldbedarf<br />

seinen Geldvorrat iibersteigt, bei dem Abschlufi <strong>von</strong> Tauschakten<br />

verhalten wird. Wer mehr Geld in <strong>der</strong> Kasse liegen<br />

hat, als er zu benotigen glaubt, wird kaufen, um den iiberfliissigen<br />

Geldvorrat, <strong>der</strong> ihm nutzlos daliegt, entsprechend<br />

zu reduzieren. 1st er selbst Unternehmer, dann wird er<br />

vielleieht sein Unternehmen erweitern; ist ihm diese Verwendung<br />

nicht moglich, dann wird er etwa zinstragende<br />

Papiere erwerben; es ist auch moglieh, dafi er lediglich<br />

Gebrauchsgiiter zu erwerben trachten wird. In jedem Falle<br />

aber bringt er den Umstand, dafi seine Schatzung <strong>der</strong> Einheit<br />

<strong>des</strong> Geldvorrates sich vermin<strong>der</strong>t hat, durch ein entsprechen<strong>des</strong><br />

Verhalten auf dem Markte zum Ausdruck. Und<br />

gerade entgegengesetzt wird sich <strong>der</strong> benehmen, <strong>des</strong>sen Geldbedarf<br />

hinter dem Geldvorrat zuriickbleibt. Sinkt <strong>der</strong> Geldvorrat<br />

eines Individuums (bei gleichbleibendem Besitz o<strong>der</strong><br />

Einkommen), dann wird es bemuht sein, die gewunschte<br />

HOhe <strong>des</strong> Kassenstan<strong>des</strong> durch ein entsprechen<strong>des</strong> Verhalten<br />

beim Abschlufi <strong>von</strong> Kaufen <strong>und</strong> Verkaufen zu erreichen.<br />

Geidmangel ist eine Erschwerung <strong>des</strong> Umsatzes <strong>der</strong> iibrigen<br />

Tauschgiiter gegen Geld. Wer genotigt ist, im direkten<br />

Tausche ein Gut fortzugeben, wird in erster Linie hierfur<br />

das allgemeine Tauschmittel begehren <strong>und</strong> erst, wenn die<br />

Erwerbung dieses mit zu grofien Opfern verb<strong>und</strong>en ware,<br />

sich mit einem an<strong>der</strong>en wirtschaftlichen Gute begnugen, das<br />

zwar absatzfahiger ist, als dasjenige, das er veraufiern mochte,<br />

aber weniger absatzfahig als das allgemein gebrauchliche<br />

Tauschmittel ist. Bei <strong>der</strong> gegen wartigen Organisation <strong>des</strong><br />

Marktes, welche zwischen <strong>der</strong> Absatzfahigkeit <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

einerseits <strong>und</strong> <strong>der</strong> <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Giiter an<strong>der</strong>seits eine tiefe<br />

Kluft offen lafit, kommt als Tauschvermittler uberhaupt nur

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