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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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180 Zweites Kapitel.<br />

§ 13. Die fortschreitende Steigerung <strong>der</strong> Warenpreise<br />

<strong>und</strong> ihr Eeflex, das Sinken <strong>des</strong> Geldwerts, lassen jedoch ganz<br />

wohl auch eine Erklarung <strong>von</strong> <strong>der</strong> Geldseite, a us dem Wesen<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Geldverkehrs heraus zu.<br />

Die mo<strong>der</strong>ne Preistheorie hat alle ihre Satze fur den<br />

Fall <strong>des</strong> direkten Tausches entwiekelt. Auch dort, wo sie<br />

den indirekten Tausch in den Kreis ihrer Betrachtungen<br />

einbezieht, nimmt sie nicht gentigend Riicksicht auf die<br />

Eigenart <strong>des</strong> durch das allgemein gebrauchliche Tauschmittel,<br />

durch das Geld vermittelten Tausches. Daraus darf<br />

ihr allerdings kein Vorwurf gemacht werden. Die Gesetze<br />

<strong>der</strong> Preisbildung, die sie fur den unvermittelten Tausch aufgestellt<br />

hat, haben auch fur den vermittelten Tausch Geltung,<br />

<strong>und</strong> das Wesen <strong>des</strong> Verkehrsaktes wird durch den Gebrauch<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> nicht veran<strong>der</strong>t. Aber die Geldwerttheorie mufi<br />

hier ansetzen, um eine bedeutungsvolle Feststellung zu machen.<br />

Scheint dem Kauflustigen <strong>der</strong> vom Verkauflustigen gefor<strong>der</strong>te<br />

Preis zu hoch, weil er seinen subjektiven Schatzungen<br />

<strong>der</strong> beiden in Frage kommenden Giiter nicht entspricht,<br />

dann wird ein direkter Tausch nicht zustande kommen konnen,<br />

aufier <strong>der</strong> Verkauflustige verringert seine For<strong>der</strong>ung. Bei<br />

dem durch Geld zu vermittelnden indirekten Tausch ist<br />

jedoch die Tauschmoglichkeit, auch wenn kein solcher<br />

Nachlafi erfolgt, gegeben. Der Kauflustige kann sich unter<br />

Umstanden dazu entschlieften, auch den gefor<strong>der</strong>ten hoheren<br />

Preis zu bezahlen, wenn er hoffen darf, in ahnlicher Weise<br />

auch fur diejenigen Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen, die er feil<br />

halt, eine bessere Vergiitung zu erzielen. Ja, in sehr zahlreichen<br />

Fallen wird dies fur den Kauflustigen <strong>der</strong> vorteilhafteste<br />

Weg zur Erreichung <strong>des</strong> grofitmoglichen Tauschvorteiles<br />

sein, Gewifi nicht dort, wo wie bei den Offentlichen<br />

Versteigerungen, beim borsenmafiigen Handel O<strong>der</strong> beim<br />

Feilschen beide Teile bei <strong>der</strong> Bestimmung <strong>des</strong> Kaufpreises<br />

mitwirken <strong>und</strong> somit ihre subjektiven Schatzungen <strong>von</strong> Ware<br />

<strong>und</strong> Preisgut zur Geltung zu bringen wissen. Es gibt jedoch<br />

Falle, in denen die Festsetzung <strong>des</strong> Preises scheinbar einseitig<br />

durch den Verkaufer erfolgt <strong>und</strong> <strong>der</strong> Kaufer sich

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