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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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126 Zweites Kapitel.<br />

dings wi<strong>der</strong>sinnig. Wenn aber <strong>von</strong> wzu hohem" o<strong>der</strong> ,,zu<br />

niedrigem" Niveau <strong>der</strong> Geldpreise gesprochen werden soil,<br />

mufi zunachst gesagt werden, wie sich jenes Niveau, mit<br />

dem <strong>der</strong> Vergleich angestellt wird, herausgebildet habe. Es<br />

geniigt keineswegs zu zeigen, daft <strong>der</strong> gestorte Gleichgewichtszustand<br />

sich wie<strong>der</strong>herstelle, wenn nicht vorerst festgestellt<br />

wurde, worin dieser Gleichgewichtszustand besteht. Zweifellos<br />

ist dies die primare Aufgabe <strong>und</strong> mit ihrer Losung ist<br />

unmittelbar auch die an<strong>der</strong>e gelost; ein weiteres Nachforschen<br />

muB ergebnislos bleiben. Denn <strong>der</strong> Gleichgewichtszustand<br />

kann nur durch jene Krafte aufrecht erhalten werden,<br />

die ihn hergestellt haben <strong>und</strong> immer wie<strong>der</strong> <strong>von</strong> neuem herstellen.<br />

Wenn aus den Verhaltnissen <strong>des</strong> Darlehensmarktes<br />

heraus keine Erklarung fur die Entstehung <strong>der</strong> Austauschrelation<br />

zwischen dem Gelde <strong>und</strong> den iibrigen wirtschaftlichen<br />

Giitern erbracht werden kann, dann ist es auch unmoglich,<br />

aus ihnen heraus Grilnde dafiir zu suchen, warum<br />

diese Relation sich nicht veran<strong>der</strong>e. Der objektive Tauschwert<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> bildet sich auf dem Markte, auf dem Geld<br />

gegen Waren <strong>und</strong> Waren gegen Geld ausgetauscht werden.<br />

Seine Bildung zu erklaren, ist Aufgabe <strong>der</strong> Geldwerttheorie.<br />

Wicksell aber meint ,,dafi die Gesetze <strong>des</strong> Warentausches<br />

als solchen nichts enthalten, was fiir die absolute Hohe <strong>der</strong><br />

Geldpreise mafigebend sein konnte 1 ." Darin liegt eine Verneinung<br />

<strong>der</strong> Moglichkeit je<strong>der</strong> wissenschaftlichen Untersuchung<br />

auf diesem Gebiete.<br />

Auch Helfferich glaubt, dafi <strong>der</strong> Anwendung <strong>der</strong> Grenznutzentheorie<br />

auf das Geld ein uniiberwindliches Hin<strong>der</strong>nis<br />

entgegenstehe. Denn wahrend diese <strong><strong>The</strong>orie</strong> den Verkehrswert<br />

<strong>der</strong> Giiter aus dem Grade ihrer Nutzlichkeit innerhalb<br />

<strong>der</strong> Einzelwirtschaften zu bestimmen suche, sei umgekehrt<br />

<strong>der</strong> Grad <strong>der</strong> Nutzlichkeit <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> fiir die Einzelwirtschaften<br />

ganz offensichtlich durch seinen Verkehrswert gegeben,<br />

denn das Geld konne nur unter <strong>der</strong> Voraussetzung<br />

Nutzwirkungen tiben, dafi es Verkehrswert hat <strong>und</strong> <strong>der</strong> Grad<br />

1 Vgl. Wicksell a. a. 0. S. 35.

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