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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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107<br />

Drittes Kapitel.<br />

Die Bestimmungsgriinde <strong>des</strong> objektiven<br />

Tauschwertes (<strong>der</strong> Kaufkraft) <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>.<br />

A. Die gesdiiditlidi iiberkommene Gr<strong>und</strong>lage <strong>des</strong> objektiven<br />

Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>.<br />

§ 1. Der mo<strong>der</strong>nen Wert- <strong>und</strong> Preistheorie erscheint<br />

<strong>der</strong> Preis als die Resultante <strong>der</strong> auf dem Markte sich begegnenden<br />

subjektiven Wertschatzungen <strong>von</strong> Ware <strong>und</strong><br />

Preisgut; er ist <strong>von</strong> Anfang bis zu Ende das Produkt <strong>von</strong><br />

subjektiven Wertschatzungen. Die tauschenden Individuen<br />

schatzen die auszutauschenden Giiter nach subjektivem<br />

Gebrauchswert, <strong>und</strong> die Hohe <strong>der</strong> Tauschrelation stellt sich<br />

in <strong>der</strong>jenigen Zone fest, flir welche Angebot <strong>und</strong> Nachfrage<br />

sich quantitativ gerade die Wage halten 1 . Das Menger-<br />

Bohmsche Preisgesetz reicht fiir die Erklarung <strong>der</strong> Tauschrelationen<br />

in ihrer ziffernmafligen Bestimmtheit vollkommen<br />

aus; es deutet restlos alle Erscheinungen <strong>des</strong> direkten<br />

Tausches. Bei bei<strong>der</strong>seitigem Wettbewerb stellt sich <strong>der</strong><br />

Marktpreis innerhalb eines Spielraumes fest, <strong>der</strong> nach oben<br />

begrenzt wird durch die W 7 ertschatzungen <strong>des</strong> letzten noch<br />

zum Tausche kommenden Kaufers <strong>und</strong> <strong>des</strong> tauschfahigsten<br />

ausgeschlossenen Verkaufsbewerbers, nach unten durch die<br />

Wertschatzungen <strong>des</strong> min<strong>des</strong>t tauschfahigen noch zum<br />

Tausche gelangenden Verkaufers <strong>und</strong> <strong>des</strong> tauschfahigsten<br />

vom Tausch ausgeschlossenen Kaufbewerbers. Auf dem<br />

Markte werden heute zwei Schafe gegen ein Rind ausgetauscht;<br />

soweit bei samtlichen am Tausche beteiligten<br />

Personen als einziges treiben<strong>des</strong> Motiv das Streben nach<br />

Erlangung unmittelbaren Tauschvorteils im Spiele ist, kann<br />

die Bildung dieses Austauschverhaltnisses vollig auf die<br />

subjektiven Wertschatzungen zuriickgefuhrt werden.<br />

Das Preisgesetz gilt fiir den indirekten Tausch gerade<br />

so wie fiir den direkten Tausch. Auch die Bildung <strong>der</strong><br />

1 Vgl. Bohm-Bawerk a. a. 0. II. Bd. S. 211 ff.

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