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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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338 Zweites Kapitel.<br />

Weltbank o<strong>der</strong> doch einer zwischenstaatlichen Bankorganisation<br />

for<strong>der</strong>n, die Idee <strong>des</strong> internationalen <strong>Umlaufsmittel</strong>s<br />

durch 1 . Die organisatorischen Probleme, welche die Errichtung<br />

einer solchen lan<strong>der</strong>umspannenden Institution bietet,<br />

konnten auf verschiedene Weise gelost werden. Die Bildung<br />

<strong>der</strong> Weltbank als beson<strong>der</strong>er Organisationsform <strong>und</strong> als selbstandiger<br />

Rechtspersonlichkeit ware wohl die einfachste<br />

Form fur das neue Gebilde. Es ware aber auch moglich,<br />

da<strong>von</strong> abzusehen, eine beson<strong>der</strong>e Zentralstelle fur die Verwaltung<br />

<strong>und</strong> Deponierung <strong>der</strong> zur Eroffnung <strong>der</strong> Konti eingezahlten<br />

Geldbetrage <strong>und</strong> die Ausgabe <strong>der</strong> Geldsurrogate<br />

zu errichten. Man konnte die Hin<strong>der</strong>nisse, welche die leicht<br />

verletzbare nationale Eitelkeit <strong>der</strong> ortlichen Konzentration<br />

<strong>der</strong> Bankgestion voraussichtlich entgegensetzen durfte, dadurch<br />

zu vermeiden suchen, dafl die Geldbestande <strong>der</strong> Weltgiro-,<br />

beziehungsweise Weltnotenausgabestelle in Verwahrung<br />

<strong>der</strong> einzelnen Nationalbanken belassen werden. In dem Geldbestande<br />

einer jeden Zentralbank waren dann zwei Massen<br />

zu unterscheiden; eine, welche als Gr<strong>und</strong>lage fur die Weltorganisation<br />

<strong>des</strong> Zahlungsverkehres zu dienen hatte <strong>und</strong> iiber<br />

welche nur <strong>von</strong> den Organen dieser verfugt werden konnte,<br />

<strong>und</strong> eine zweite, die auch fernerhin dem nationalen Geldverkehre<br />

dienstbar ware. Man konnte selbst noch weiter<br />

gehen <strong>und</strong> auch die Ausgabe <strong>der</strong> internationalen Noten <strong>und</strong><br />

an<strong>der</strong>en Geldsurrogate den Einzelbanken iiberlassen, welche<br />

nur gehalten waren, dabei die <strong>von</strong> dem Organe <strong>der</strong> Weltorganisation<br />

erteilten Vorschriften zu beachten. Es ist nicht<br />

unsere Aufgabe, zu untersuchen, welche <strong>von</strong> den verschiedenen<br />

Moglichkeiten die praktischste ist; ihr Wesen allein bietet<br />

fiir uns Interesse, nicht ihre konkrete Ausgestaltung.<br />

Auf einen Punkt mufi jedoch beson<strong>der</strong>s hingewiesen<br />

werden. Wenn die Guthaben in den Buchern <strong>der</strong> Welt-<br />

1 Vgl. Patterson, Der Krieg <strong>der</strong> Banken. Aus dem Englischen<br />

<strong>von</strong> Holtzendorff. Berlin 1867. S. 17 ff.; Wolf, Yerstaatlichung <strong>der</strong><br />

Silberproduktion <strong>und</strong> an<strong>der</strong>e Vorschlage zur Wahrungsfrage. Zurich<br />

1892. S. 54ff.; Eine Internationale Banknote. (Zeitschrift fur Sozialwissenschaft.<br />

XI. Bd. 1908.) S. 44 ff.

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