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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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286 Siebentes Kapitel.<br />

werden, haben sich die Preise im Inland noch nicht den<br />

neuen Verhaltnissen angepaflt; sie stehen eine Zeitlang —<br />

<strong>und</strong> darin liegt ja die handelspolitische Wirkung <strong>der</strong> Geldwertveran<strong>der</strong>ung<br />

— noch auf dem alten Niveau <strong>und</strong> erreichen<br />

erst allmahlich das durch die neue Lage <strong>der</strong> Dinge<br />

gebotene. Eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Einfuhr tritt jedenfalls<br />

ein, gleichviel ob die tarifarischen o<strong>der</strong> die inflationistischen<br />

Mittel zur Anwendung gebracht werden. Wahrend jedoch<br />

bei Anwendung jener die Verteuerung <strong>der</strong> trotz <strong>der</strong> Erschwerung<br />

zur Einfuhr gelangenden Giiter durch VergroSerung<br />

<strong>des</strong> Einkommens <strong>der</strong> den Schutzzoll einhebenden offentlichen<br />

Institution l entsteht, mithin <strong>der</strong> Gesamtheit zugute kommt,<br />

sind es im zweiten die Auslan<strong>der</strong>, die den Gewinn einstreichen.<br />

Denn sie verkaufen ihre Produkte zu dem hoheren<br />

Preise, <strong>der</strong> den neuen Verhaltnissen entspricht; soweit sie<br />

jedoch Produkte <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong> mit sinken<strong>der</strong> Valuta kaufen,<br />

konnen sie sie noch zu jenen billigeren Preisen erstehen,<br />

die den neuen Verhaltnissen noch nicht ganz Rechnung<br />

tragen; einen Teil dieses Gewinnes, aber nicht den ganzen,<br />

mtissen sie freilich mit den Zwischenhandlern <strong>und</strong> mit den<br />

Produzenten teilen.<br />

Auch soweit die Vermin<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> inneren objektiven<br />

Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> als Exportpramie wirkt, ist zunachst<br />

festzustellen, dafi sie liickenlos alle Waren trifft, also<br />

auch jene, <strong>der</strong>en Ausfuhr zu for<strong>der</strong>n gar nicht erwiinscht<br />

ist. Im tibrigen gilt <strong>von</strong> <strong>der</strong> geldwertpolitischen Exportpramie<br />

das gleiche wie <strong>von</strong> <strong>der</strong> direkten.<br />

Man erkennt sohin unschwer, dafi vom Standpunkte <strong>der</strong><br />

nationalen Schutzpolitik aus betrachtet, die tarifarischen<br />

Mafinahmen <strong>und</strong> die Exportpramienpolitik sich den geldwertpolitischen<br />

Mafinahmen iiberlegen erweisen.<br />

1 Wird die Erschwerung <strong>der</strong> Einfuhr durch Erhohung <strong>der</strong> Transporttarife<br />

erreicht, dann sind es die Transportanstalten, die den Gewinn<br />

einstreichen; diesem Gewinn muiJ <strong>der</strong> Verlust entgegengehalten werden,<br />

<strong>der</strong> ihnen aus dem Ruckgange <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Einfuhrtransporte erwachst.

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