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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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344 Drittes Kapitel.<br />

son<strong>der</strong>s deutlich wird dies alles, wenn wir an eine Volkswirtschaft<br />

denken, die die Edelmetalle nicht selbst produziert,<br />

son<strong>der</strong>n einftihrt. Hier stellt die Warenmenge, die an das<br />

Ausland zum Zwecke <strong>des</strong> Eintausches <strong>der</strong> zusatzlichen Geldstoffmenge<br />

abgegeben werden mufi, den Verlust <strong>der</strong> Volkswirtschaft<br />

an Giitern, die zur besseren Versorgung hatten<br />

dienen konnen, dar. In einem Lande, das die Edelmetalle<br />

selbst erzeugt, ist die Sache im Prinzipe die gleiche, nur<br />

die Berechnung <strong>der</strong> durch die Vernachlassigung <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en<br />

Produktionszweige <strong>und</strong> die Bevorzugung <strong>der</strong> Edelmetallgewinnung<br />

eintretenden Schadigung <strong>des</strong> Versorgungsstan<strong>des</strong><br />

ist eine an<strong>der</strong>e; sie ist vielleicht weniger iibersichtlich, aber<br />

theoretisch ebenso genau erfafibar. Die Grofie <strong>der</strong> weiteren<br />

Schadigung durch Abstromen <strong>von</strong> Geldstoff in die monetare<br />

Verwendung ist stets durch jene Stoffmenge, die <strong>der</strong> an<strong>der</strong>weitigen<br />

Verwendung zugunsten <strong>der</strong> monetaren entzogen<br />

wurde, gegeben.<br />

Wird Zeichengeld verwendet, dann spricht fur die Ausdehnung<br />

<strong>der</strong> abrechnungmafiigen Zahlungsmethoden <strong>und</strong> <strong>des</strong><br />

Gebrauches <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong> lediglich das allerdings durchschlagende<br />

Moment <strong>der</strong> Vermeidung <strong>von</strong> Steigerungen <strong>des</strong><br />

inneren Tauschwertes <strong>des</strong> Gel <strong>des</strong>. Die an<strong>der</strong>en Gr<strong>und</strong>e entfallen<br />

jedoch in dieser Geldverfassung. Das okonomische<br />

Prinzip, den nationalen Geldapparat mit den geringsten Kosten<br />

einzurichten <strong>und</strong> in Tatigkeit zu erhalten, ist hier auf an<strong>der</strong>em<br />

Wege zu erreichen. Es mufi z. B. getrachtet werden, die<br />

Papiergeldnoten mit den geringsten Produktionskosten herzustellen.<br />

Man sieht sofort, daft diesem Problem auch nicht<br />

im entferntesten jene quantitative Bedeutung zukommen<br />

kann wie dem <strong>der</strong> Vermin<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> monetaren Edelmetallbedarfes.<br />

Wenn auf die Ausstattung <strong>der</strong> Noten auch noch<br />

so grofie Sorgfalt verwendet wird, konnen die Kosten ihrer<br />

Erzeugung niemals auch nur annahernd so grofi werden<br />

wie die <strong>der</strong> Edelmetallproduktion. Wird dabei noch beriicksichtigt,<br />

dafi die kunstreiche Herstellung <strong>der</strong> Noten auch<br />

eine Schutzmafiregel gegen ihre verbrecherische Nachahmung<br />

bildet, so daft schon aus diesem Gr<strong>und</strong>e an Ersparungen auf

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