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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 163<br />

schauung ist durchaus verfehlt. Die Grofie <strong>des</strong> Geldbedarfes<br />

einschlieftlich <strong>des</strong> zur <strong>The</strong>saurierung, ist vielmehr <strong>von</strong> den<br />

Verhaltnissen <strong>des</strong> Geldangebots unabhangig. Zjir gegenteiligen<br />

Annahme kann man nur gelangen, wenn man einen<br />

Zusammenhang zwischen <strong>der</strong> Geldmenge <strong>und</strong> <strong>der</strong> Hohe <strong>des</strong><br />

Kapitalzinses supponiert 1 , also behauptet, daft die durch<br />

Veran<strong>der</strong>ungen in den Verhaltnissen <strong>von</strong> Geldnachfrage <strong>und</strong><br />

Geldangebot auftretenden Veran<strong>der</strong>ungen die Preise <strong>der</strong> Giiter<br />

hoherer Ordnung <strong>und</strong> die <strong>der</strong> Giiter erster Ordnung verschieden<br />

stark beeinflussen, so daft das zwischen den Preisen<br />

dieser beiden Giiterkategorien bestehende Verhaltnis eine<br />

Verschiebung erleidet. Auf die Unstichhaltigkeit dieser Behauptung,<br />

die die laienhafte Anschauung, daft die Hohe <strong>des</strong><br />

Zinsfuftes <strong>von</strong> <strong>der</strong> grofieren o<strong>der</strong> geringeren Menge <strong>des</strong> Geldbestan<strong>des</strong><br />

abhange, zur Gr<strong>und</strong>lage hat, wird im dritten<br />

Buche noch zuruckzukommen sein. Dort wird sich auch<br />

Gelegenheit bieten, zu zeigen, daft die Barschatze <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong><br />

ausgebenden Banken ebensowenig eine <strong>der</strong>artige<br />

Pufferrolle ausiiben wie jene sagenhaften Horte. ,,Reservebestande"<br />

an Geld, aus denen <strong>der</strong> Verkehr seinen Bedarf<br />

je<strong>der</strong>zeit erganzen <strong>und</strong> in die er seinen Uberschuft leiten<br />

konnte, gibt es nicht.<br />

Die Lehre <strong>von</strong> <strong>der</strong> Bedeutung <strong>der</strong> Horte fur die Stabilisierung<br />

<strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> hat<br />

im Laufe <strong>der</strong> Jahre ihre Anhanger nach <strong>und</strong> nach verloren.<br />

Sie wird heute nur mehr <strong>von</strong> wenigen aufrecht erhalten.<br />

Zu diesen gehort auch Diehl nur scheinbar. Diehl stimmt<br />

zwar <strong>der</strong> Kritik, die Fullarton an <strong>der</strong> Currency-Lehre getibt<br />

hat, zu. Er raumt zwar ein, daft die Ausdriicke Fullartons<br />

,,inert" <strong>und</strong> 5,dormant" fiir die Kassenreserven verfehlt seien,<br />

denn die Betrage seien nicht milftig, son<strong>der</strong>n dienten nur<br />

einem an<strong>der</strong>en Zweck als das fliissige Geld; auch sei zuzugeben,<br />

daft <strong>der</strong> Betrag <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, <strong>der</strong> fur solche Kassenreserven<br />

dient, <strong>und</strong> <strong>der</strong> Betrag, <strong>der</strong> fiir Umsatzzwecke dient,<br />

nicht scharf zu trennen ist, son<strong>der</strong>n dieselben Betrage einmal<br />

1 Vgl. Fullarton a. a. 0. S. 71.<br />

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