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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Uber Wertmessung. 27<br />

nieht erst genotigt, auf Vorstellungen, die mit <strong>der</strong> Wertung<br />

<strong>der</strong> Giitereinheiten zusammenhangen, zuriickzugreifen. Auch<br />

dieser Wertungsprozefi wird wie je<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e <strong>von</strong> <strong>der</strong> Riicksicht<br />

auf den abhangigen Nutzen geleitet. Der Grenznutzen<br />

d> i. <strong>der</strong> Nutzen <strong>der</strong> letzten verfiigbaren Einheit fallt beim<br />

Gesamtwertungsvorgange mit dem Gesamtnutzen zusammen,<br />

da dieser den Gesamtvorrat als unteilbare Grofie erfafit.<br />

Auch fiir die Gesamtwertung kommt die Wichtigkeit <strong>der</strong><br />

konkreten Bediirfnisregung in Betracht; aber diese wirkt in<br />

unserem Falle, da sie die wichtigste unter den Bedurfnisregungen<br />

<strong>der</strong> betreifenden Bedurfnisgattung ist, mit <strong>der</strong><br />

ganzen Schwere <strong>der</strong> Bedurfnisgattung. Daraus ergibt sich,<br />

wenn man <strong>von</strong> <strong>der</strong> Moglichkeit, an<strong>der</strong>e Giiter als Surrogate<br />

fur die Befriedigung <strong>des</strong> betreffenden Bedurfnisses heranzuziehen,<br />

absieht, <strong>der</strong> Satz: Der Gesamtwert eines Gtitervorrates<br />

richtet sich nach <strong>der</strong> Rangordnung <strong>der</strong> Bediirfnisgattung,<br />

<strong>der</strong>en Befriedigung <strong>von</strong> <strong>der</strong> Verfilgung iiber diesen<br />

Vorrat abhangig ist. Diese Formel gilt naturlich auch fiir<br />

den Gesamtwert freier Giiter, <strong>der</strong>en Einheiten stets wertlos<br />

sind, d. h. vom Werturteil stets an die allerletzte Stelle,<br />

mit den Einheiten <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en freien Giiter unterschiedslos<br />

vermengt, gestellt werden.<br />

Trotzdem <strong>der</strong> Begriff <strong>des</strong> Gesamtwertes nun geniigend<br />

klargestellt erscheint, soil noch einen Augenblick bei ihm<br />

verweilt werden. Es bietet sich hier namlich eine Gelegenheit,<br />

zu zeigen, wie wenig die Anwendung mathematischer<br />

Denkformen in <strong>der</strong> Nationalokonomie vor Mifigriffen schiitzt.<br />

Schumpeters Formel fiir die Ermittlung <strong>des</strong> Gesamtwertes<br />

wurde bereits erwahnt, <strong>und</strong> ihr Gr<strong>und</strong>fehler, die Unmoglichkeit,<br />

dem Werte ,,Gr66e" zuzuerkennen, dargelegt. Aber<br />

auch in ihrem Ausbau ist Schumpeter wenig gliicklich<br />

gewesen. Er weist, in konsequenter Ausgestaltung seiner<br />

Idee, darauf hin, daft <strong>der</strong> Gesamtwert vieler Giiter, z. B.<br />

aller jener, <strong>von</strong> denen die Erhaltung <strong>des</strong> Lebens <strong>des</strong> Wirtschaftssubjektes<br />

abhangt, iiberaus grofi sei; man konne ihm<br />

das Symbol ,,unendlich" zuordnen. Wolle man einen endlichen<br />

Ausdruck fiir den Gesamtwert haben, mit dem allein

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