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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Eaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 123<br />

Wesentliches zu seiner Losung beigetragen. Walras 1 <strong>und</strong><br />

Kemmerer 2 gehen bei ihren Untersuchungeu <strong>von</strong> einem gegebenen<br />

Niveau <strong>des</strong> Geldwerts aus <strong>und</strong> entwickeln lediglich<br />

eine <strong><strong>The</strong>orie</strong> <strong>der</strong> Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> Geldwerts. wobei <strong>der</strong><br />

letztgenannte allerdings dicht vor <strong>der</strong> Losung <strong>des</strong> Problems<br />

steht, sie jedoch achtlos beiseite schiebt. Wieser weist ausdriicklich<br />

auf das Liickenhafte <strong>der</strong> bisherigen Behandlung<br />

hin. In seiner Kritik <strong>der</strong> Quantitatstheorie fiihrt er aus,<br />

dafi das Gesetz <strong>von</strong> Angebot <strong>und</strong> Nachfrage in seiner alten<br />

Fassung, als <strong>der</strong>en Ubertragung auf das Geld diese <strong><strong>The</strong>orie</strong><br />

sick darstellte, nur einen sehr diirftigen Inhalt habe, dafi<br />

es nichts dariiber aussage, wie sich <strong>der</strong> Wert eigentlich<br />

bilde, noch auf welche Hohe er sich jeweils stellen musse,<br />

son<strong>der</strong>n sich darauf beschranke, ohne genauere Erklarung<br />

blofi die Richtung zu bezeichnen, nach welcher hin er durch<br />

Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> Angebots bzw. <strong>der</strong> Nachfrage fortbewegt<br />

wird, dafi er namlich durch die ersteren in einer Richtung<br />

entgegengesetzten Sinnes, durch die letzteren in ilbereinstimmendem<br />

Sinne fortbewegt werde. Es gehe heute nicht<br />

mehr an, sich fur den volkswirtschaftlichen Wert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

bei einer <strong><strong>The</strong>orie</strong> zu beruhigen, die das Problem so durftig<br />

behandele. Nachdem das alte Gesetz <strong>von</strong> Angebot <strong>und</strong> Nachfrage<br />

bei <strong>der</strong> Ware, ftir die es ursprunglich gebildet worden<br />

war, theoretisch iiberw<strong>und</strong>en ist, miisse auch beim Gelde ein<br />

eindringen<strong>der</strong>es Gesetz gesucht werden 3 . Aber indem Wieser<br />

im weiteren Verlaufe seiner Ausfiihrungen die Vorstellungen<br />

<strong>von</strong> Angebot <strong>und</strong> Nachfrage fiir das Geld als Tauschmittel<br />

unanwendbar erklart <strong>und</strong> eine <strong><strong>The</strong>orie</strong> aufstellt, welche die<br />

Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> objektiven inneren Tauschwertes <strong>des</strong><br />

Gel<strong>des</strong> aus den Veran<strong>der</strong>ungen in dem Verhaltnisse, das in<br />

<strong>der</strong> Volkswirtschaft zwischen Geldeinkommen <strong>und</strong> Realeinkommen<br />

besteht, zu erklaren sucht, lafit er das Problem,<br />

1 Vgl. Walras, <strong><strong>The</strong>orie</strong> de la Monnaie, a. a. 0. S. 25 if.<br />

2<br />

Vgl. Kemmerer, Money and Credit Instruments in their<br />

Relation to General Prices. New York 1907. S. 11 if.<br />

3 Vgl. Wieser, Der Geldwert <strong>und</strong> seine Veran<strong>der</strong>ungen a. a. 0.<br />

S. 514 if.

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