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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Stellung <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> im Kreise <strong>der</strong> wirtschaftlichen G-iiter. 79<br />

gebrauches. Das Geld als okonomisch-rechtliche Institution<br />

ist ein unentbehrliches Organ in unserer Wirtschaftsordnung.<br />

Als wirtschaftliches Gut aber ist es kein sachlicher Bestandteil<br />

<strong>des</strong> gesellschaftlichen Verteilungsapparates wie etwa<br />

Gr<strong>und</strong>bilcher, Gefangnisse <strong>und</strong> Schieflgewehre. Von <strong>der</strong> Mitwirkung<br />

<strong>von</strong> Geldquanten ist kein Teil <strong>des</strong>Gesamtproduktionserfolges<br />

abhangig, mag auch die ganze Wirtschaftsordnung<br />

auf dem Geldgebrauche als einem ihrer Organisationsprinzipien<br />

beruhen.<br />

Die Produktivgiiter empfangen den Wert <strong>von</strong> ihren<br />

Produkten. Nicht so das Geld. Denn <strong>von</strong> <strong>der</strong> Verftlgung<br />

iiber ein bestimmtes Geldquantum ist keine Vergrofierung<br />

<strong>des</strong> Wohlbefindens <strong>der</strong> Mitglie<strong>der</strong> <strong>der</strong> Gesellschaft abhangig.<br />

Die Gesetze, welche die Wertbildung <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> beherrschen,<br />

sind <strong>von</strong> jenen, welche die Wertbildung <strong>der</strong> Produktivgiiter,<br />

<strong>und</strong> <strong>von</strong> jenen, welche die Wertbildung <strong>der</strong> Genufigiiter<br />

regeln, verschieden; was sie mit ihnen gemein haben, ist nur<br />

die Gr<strong>und</strong>lage, das grofie Hauptgesetz <strong>des</strong> wirtschaftlichen<br />

Giiterwertes. Damit ist die <strong>von</strong> Knies vorgeschlagene Dreiteilung<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Giiter in Produktions-, Genufi<strong>und</strong><br />

Tauschmittel vollauf gerechtfertigt, da doch jede wirtschaftstheoretische<br />

Terminologie in erster Linie die Einleitung<br />

werttheoretischer Untersuchungen zu for<strong>der</strong>n bestimmt ist.<br />

§ 2. W T ir haben die Untersuchung iiber das Verhaltni s<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> zu den Produktivgiitern nicht nur eines terminologischen<br />

Interesses wegen gefiihrt. Nicht das En<strong>der</strong>gebnis<br />

ist an ihr wichtig, son<strong>der</strong>n die durch den Gang <strong>der</strong> Beweisfiihrung<br />

aufgedeckten Beson<strong>der</strong>heiten <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, die es <strong>von</strong><br />

den an<strong>der</strong>en wirtschaftlichen Giitern unterscheiden. Diese<br />

Eigentiimlichkeiten <strong>des</strong> allgemeinen Tauschmittels sollen<br />

dann in <strong>der</strong> Untersuchung <strong>der</strong> Gesetze <strong>des</strong> Geldwerts <strong>und</strong><br />

seiner Veran<strong>der</strong>ungen genauere Beachtung finden.<br />

Aber auch das Resultat unserer Deduktionen, die Feststellung,<br />

dafi das Geld kein Produktivgut ist, ermangelt<br />

nicht je<strong>der</strong> Bedeutung. Es soil uns helfen, die Frage zu<br />

beantworten, ob das Geld Kapital ist o<strong>der</strong> nicht. Und auch

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