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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Geld, <strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Zins. 411<br />

zu zeigen, dafi hier wohl alles darauf ankommt, ob die<br />

zusatzliche Geldmenge gleichmafiig zur Beschaffung <strong>von</strong> Produktiv-<br />

<strong>und</strong> Genufigtitern Verwendung findet o<strong>der</strong> nicht. Wiirde<br />

die zusatzliche Geldmenge die auf dem Markte herrschende<br />

Nachfrage nach Genufigiitern <strong>und</strong> nach denkorrespondierenden<br />

Giitern hoherer Ordnung ID genau dem gleichen Verhaltnisse<br />

erhohen o<strong>der</strong> die abstromende Geldmenge diese Nachfrage<br />

in genau dem gleichen Mafie verringern, dann konnte <strong>von</strong><br />

einer dauernden Einwirkung solcher Veran<strong>der</strong>ungen auf die<br />

Hbhe <strong>des</strong> Zinssatzes nicht die Rede sein.<br />

Wir konnten eine Verschiebung <strong>der</strong> gesellschaftlichen<br />

Einkommens- <strong>und</strong> Besitzverhaltnisse als eine wesentliche<br />

Begleiterscheinung <strong>der</strong> Bewegungen <strong>des</strong> inneren objektiven<br />

Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> erkennen. Jede Veran<strong>der</strong>ung in<br />

<strong>der</strong> Einkommens- <strong>und</strong> Vermogensverteilung zieht aber auch<br />

Wandlungen in <strong>der</strong> Hohe <strong>des</strong> Kapitalzinses nach sich. Es<br />

ist nicht gleichgiiltig, ob ein Einkommensbetrag <strong>von</strong> einer<br />

Million Kronen unter tausend Personen <strong>der</strong>mafien verteilt<br />

wird, dafi h<strong>und</strong>ert Personen Betrage <strong>von</strong> je 2800 Kronen<br />

<strong>und</strong> 900 Personen Betrage <strong>von</strong> je 800 Kronen zufliefien, o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong>mafien, dafi je<strong>der</strong> <strong>von</strong> den tausend Personen gleichmafiig<br />

Betrage <strong>von</strong> je 1000 Kronen zufliefien. Ceteris paribus<br />

sorgt ein Individuum, das tiber ein grofieres Einkommen<br />

verfiigt, besser fiir die Zukunft als ein solches mit geringerem<br />

Einkommen, vorausgesetzt, dafi sich beide bei <strong>der</strong> Verwendung<br />

ihres Einkommens lediglich <strong>von</strong> wirtschaftlichen Motiven<br />

leiten lassen. Je geringer das Einkommen eines Individuums<br />

ist, <strong>des</strong>to grofier ist seine Uberschatzung gegenwartiger Giiter<br />

im Verhaltnis zu kiinftigen Giitern. Umgekehrt steigt mit<br />

zunehmendem Wohlstand die Filrsorge fiir die Zukunft, damit<br />

auch die Schatzung <strong>der</strong> kiinftigen Giiter 1 .<br />

Lediglich im Wege <strong>der</strong> durch sie veranlafiten Verschiebungen<br />

in <strong>der</strong> Vermogens- <strong>und</strong> Einkommensverteilung<br />

konnen die Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> Verhaltnisses zwischen Geld-<br />

Vgl. Fisher, <strong>The</strong> Rate of Interest, a. a. 0. S. 94f.

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