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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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352 Drittes Kapitel.<br />

<strong>und</strong> deutschen Anhanger lehren, dafi es nicht in <strong>der</strong> Maeht<br />

<strong>der</strong> Notenbanken stehe, ihren Notenumlauf zu vergrofiern<br />

o<strong>der</strong> zu vermin<strong>der</strong>n. Die zirkulierende Notenmenge sei durch<br />

den Bedarf <strong>der</strong> Volkswirtschaft an Umsatzmitteln gegeben.<br />

Wenn die Zahl <strong>und</strong> Grofie <strong>der</strong> Umsatze im Wachsen sei,<br />

dann mtifiten auch die Umsatzmittel in Zahl <strong>und</strong> Grofie<br />

wachsen; wenn die Zahl <strong>und</strong> Grofie <strong>der</strong> Umsatze zuruckgehe,<br />

dann mufiten notwendigerweise auch die Umsatzmittel in<br />

Zahl <strong>und</strong> Grofie eine Vermin<strong>der</strong>ung erleiden. Ausdehnung<br />

<strong>und</strong> Zusammenziehung <strong>der</strong> umlaufenden Notenmenge sei<br />

niemals die Ursache, stets nur die Wirkung <strong>von</strong> Veran<strong>der</strong>ungen,<br />

die sich im Geschaftsleben vollziehen. Das Verhalten<br />

<strong>der</strong> Banken sei dabei lediglich passiv; sie beeinflussen<br />

nicht die Umstande, welche die Hohe <strong>des</strong> Gesamtumlaufes<br />

bestimmen, son<strong>der</strong>n werden <strong>von</strong> ihnen beeinflufit. Je<strong>der</strong><br />

Versuch, die Notenausgabe uber die durch die allgemeine<br />

Produktions- <strong>und</strong> Preisverhaltnisse bedingten Grenzen auszudehnen,<br />

werde sofort durch die Riickstromung <strong>der</strong> iiberschiissigen<br />

Noten vereitelt, weil <strong>der</strong> Verkehr ihrer zur Bewaltigung<br />

<strong>der</strong> Umsatze nicht bedurfe. Umgekehrt bewirke<br />

je<strong>der</strong> Versuch einer willkiirlichen Vermin<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Notenumlaufes<br />

einer Bank nur das, dafi die Liicke sofort <strong>von</strong><br />

einer an<strong>der</strong>en konkurrierenden Bank ausgefullt werde; sei<br />

dies aber nicht moglich, etwa weil die Notenausgabe gesetzlich<br />

beschrankt werde, dann schaffe sich <strong>der</strong> Verkehr selbst<br />

an<strong>der</strong>e Zirkulationsmittel, z. B. Wechsel, die an Stelle <strong>der</strong><br />

Noten treten 1 .<br />

Es entspricht nur den <strong>von</strong> den Banking-<strong>The</strong>oretikern<br />

immer wie<strong>der</strong> vorgetragenen Anschauungen <strong>von</strong> <strong>der</strong> Wesensgleichheit<br />

<strong>der</strong> Kassenfuhrungsguthaben <strong>und</strong> <strong>der</strong> Noten, wenn<br />

man das, was sie in diesem Punkte <strong>von</strong> den Noten sagen,<br />

1 Vgl. Tooke, An Inquiry into the Currency Principle. London<br />

1844, S. 60ff., 122f.; Fullarton a. a. 0. S. 82ff.; Wilson, Capital,<br />

Currency and Banking. London 1847. S. 67ff.; Mill, Principles<br />

a. a. 0. S. 395ff.; Wagner, Geld- <strong>und</strong> Kredittheorie a. a. 0. S. 135ff.<br />

tiber Mills geringe Konsequenz in dieser Frage vgl. Wick sell<br />

a. a. 0. S. 78 f.

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