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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgr<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 175<br />

Naturalwirtschaft zuriickzufuhren sei. Das Aufbluhen <strong>der</strong><br />

Geldwirtschaft vermin<strong>der</strong>t den Geldwert, ihr Yerfall erhoht<br />

ihn wie<strong>der</strong>. In den Anfangen <strong>der</strong> Geldwirtschaft wird die<br />

iiberwiegende Masse <strong>des</strong> Bedarfes immer noch natural wirtschaftlich<br />

gedeckt, die eigene Produktion nahrt die Familie,<br />

die im eigenen Hause wohnt <strong>und</strong> sick sonst den groflten<br />

Teil <strong>des</strong>sen, was sie braucht, selber schafft; <strong>der</strong> Yerkauf<br />

gibt nur gewisse Zuschiisse. Man rechnet <strong>des</strong>halb in die<br />

Kosten <strong>der</strong> verkauften Erzeugnisse seine Lebenshaltung o<strong>der</strong>,<br />

was auf dasselbe hinauskommt, den Wert seiner Arbeitskraft<br />

nicht o<strong>der</strong> kaum hinein; man rechnet nur den verbrauchten<br />

Rohstoff <strong>und</strong> die Abnutzung <strong>der</strong> fur den beson<strong>der</strong>en Fall<br />

eigens beschafften Werkzeuge o<strong>der</strong> sonstigen Hilfsmittel<br />

hinein, die iibrigens bei <strong>der</strong> extensiven Art <strong>der</strong> Erzeugung<br />

<strong>von</strong> geringem Belange sind. So ist es auch beim Kaufer;<br />

es ist kein wichtigerer Bedarf, den dieser durch den Einkauf<br />

zu deck en braucht, kein hoherer Gebrauchswert, den<br />

er einzuschatzen hat. Dies alles an<strong>der</strong>t sich dann allmahlich.<br />

Die Ausdehnung <strong>des</strong> geldwirtschaftlichen Prozesses bezieht<br />

neue Elemente in die Kostenrechnung ein, die in ihr vorher<br />

nicht enthalten waren, son<strong>der</strong>n naturalwirtschaftlich erledigt<br />

wurden. Die in Geld anzuschlagende Liste <strong>der</strong> Kosten wird<br />

verlangert <strong>und</strong> je<strong>des</strong> neu hinzukommende Element <strong>der</strong> Kostenrechnung<br />

wird nach dem Maflstabe <strong>der</strong> bisher bereits in<br />

Geld verrechneten Elemente bewertet <strong>und</strong> preiserhohend zugeschlagen.<br />

So trete eine allgemeine Erhohung <strong>des</strong> Preisstan<strong>des</strong><br />

ein, die nicht als Folge <strong>des</strong> Stan<strong>des</strong> <strong>der</strong> Giiterversorgung,<br />

son<strong>der</strong>n als eine Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> Geldwertes<br />

empf<strong>und</strong>en werde. Wenn man die zunehmende Verteuerung<br />

<strong>der</strong> Warenpreise, die wir die Jahrh<strong>und</strong>erte hindurch wahrnehmen,<br />

nicht als vom Gelde (namlich <strong>von</strong> den Veran<strong>der</strong>ungen<br />

im Verhaltnis <strong>von</strong> Geldangebot <strong>und</strong> Geldnachfrage) allein<br />

ausgehend erklaren konne, miisse man nach einem an<strong>der</strong>en<br />

Gr<strong>und</strong>e fur die An<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> ganzen PretsmaBstabes suchen.<br />

Aus <strong>der</strong> Bewegung <strong>des</strong> inneren Warenwertes konne namlich<br />

die Deutung nicht gef<strong>und</strong>en werden, denn wir seien heute<br />

nicht mangelhafter versorgt als unsere Vorfahren. Keine

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