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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 147<br />

noeh das Geld in Frage; nur in aufierordentlichen Ausnahmefallen<br />

werden auch noch an<strong>der</strong>e wirtschaftliche Gtiter zu diesem<br />

Dienste herangezogen. Je<strong>der</strong> Wirt wird daher gegebenenfalls<br />

bereit sein, eine geringere Geldmenge anzunehmeD, als<br />

er sonst gefor<strong>der</strong>t hatte, nur urn den neuerlichen Verlust<br />

zu ersparen, den er sonst beim ferneren Umtausche <strong>des</strong><br />

eingetauschten, weniger gangbaren Tauschgutes gegen das<br />

gewiinschte Gut seines unmittelbaren Bedarfes erleiden miifite.<br />

Den alteren <strong><strong>The</strong>orie</strong>n, die <strong>von</strong> einer fehlerhaften Konstruktion<br />

<strong>des</strong> volkswirtschaftlichen Geldbedarfs ausgehen,<br />

konnte die Losung dieses Problems nie gliicken. Was sie<br />

bringen, beschrankt sich auf die Paraphrase <strong>der</strong> Tatsache,<br />

daft eine Vermehrung <strong>des</strong> <strong>der</strong> Volkswirtschaft zur Verfugung<br />

stehenden Geldvorrates bei gleichbleibendem Bedarf den<br />

inneren objektiven Tauschwert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> vermin<strong>der</strong>t, daB<br />

eine Vermehrung <strong>des</strong> Bedarfs bei gleichbleibendem Vorrat<br />

die entgegengesetzte Wirkung hat <strong>und</strong> so fort. Das hatten<br />

schon die Begriin<strong>der</strong> <strong>der</strong> Quantitatstheorie mit genialem<br />

Blick erkannt. Es kann durchaus nicht als ein Fortschritt<br />

bezeichnet werden, wenn man jeue unrichtige Formel fur<br />

die Grofle <strong>des</strong> Geldbedarfes: Umsatzmenge durch Umlaufsgeschwindigkeit,<br />

zerglie<strong>der</strong>te o<strong>der</strong> den Begriff Geldvorrat<br />

genau zu prazisieren suchte, zumal letzteres stets unter Verkennung<br />

<strong>des</strong> Wesens <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> <strong>des</strong> Abrechnungsverkehres<br />

geschah. Dem zentralen Probleme dieses Teiles<br />

<strong>der</strong> Geldwerttheorie kam man um keinen Schritt naher, so<br />

lange man nicht den Weg zu zeigen vermochte, auf dem<br />

Veran<strong>der</strong>ungen im Verhaltnis <strong>von</strong> Geldvorrat <strong>und</strong> Geldbedarf<br />

die subjektiven Wertschatzungen beeinflussen. Das aber<br />

konnte diesen <strong><strong>The</strong>orie</strong>n nie gelingen; im entscheidenden<br />

Punkte versagen sie vollkommen x .<br />

In jiingster Zeit hat sich Wieser gegen die Verwendung<br />

<strong>des</strong> ,,Sammelbegriffes <strong>des</strong> Geldbedarfs" als Ausgangspunkt<br />

1<br />

Es ist auffallig, daB auch solche Forscher, die sonst auf dem<br />

Boden <strong>der</strong> subjektiven Wertlehre stehen, in diese Fehler verfallen<br />

konnten. So Fisher <strong>und</strong> Brown, <strong>The</strong> Purchasing Power of Money.<br />

New-York 1911. S. 8 ff.<br />

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