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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 183<br />

wegs aber in dem Mafie das Austauschverhaltnis zwischen<br />

den ubrigen wirtschaftlichen Gtitern verschoben hat, in dem<br />

es beabsichtigt war.<br />

Urn je<strong>des</strong> Mifiverstandnis zu verhiiten, sei iibrigens ausdriicklich<br />

bemerkt, dafi es durchaus ungerechtfertigt ware,<br />

aus diesen Tatsachen auf eine vollstandige Weiterwalzung<br />

aller Preiserhohungen zu schliefien <strong>und</strong> so etwa zur Annahme<br />

einer Bestandigkeit <strong>der</strong> wechselseitigen Austauschverhaltnisse<br />

<strong>der</strong> wirtschaftlichen Gtiter <strong>und</strong> <strong>der</strong> Arbeit zu<br />

gelangen. Folgerichtig miifite man dann die Erhohungen<br />

<strong>der</strong> Geldpreise <strong>der</strong> Giiter den vergeblichen Bemiihungen<br />

<strong>der</strong> menschlichen Habsucht zuschreiben. Die Geldpreiserhohung<br />

einer Ware verschiebt in <strong>der</strong> Regel auch ihr<br />

Austauschverhaltnis zu den ubrigen Waren, wenn auch nicht<br />

immer in demselben Mafie, in dem sie ihr Austauschverhaltnis<br />

zum Geld veran<strong>der</strong>t hat.<br />

Die Verfechter <strong>der</strong> mechanischen Auffassung <strong>der</strong> Quantitatstheorie<br />

werden die prinzipielle Richtigkeit dieser Ausfuhrungen<br />

vielleicht zugeben, jedoch einwenden, dafi jede<br />

Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>,<br />

die nicht <strong>von</strong> Yeran<strong>der</strong>ungen im Verhaltnisse <strong>von</strong> Geldangebot<br />

<strong>und</strong> Geldnachfrage ihren Ausgang nimmt, automatisch<br />

ruckgangig gemacht werde. Sinke <strong>der</strong> innere objektive<br />

Tauschwert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>, dann steige notwendigerweise<br />

<strong>der</strong> Geldbedarf, da ja nun zur Bewaltigung <strong>der</strong> Guterumsatze<br />

ein grofierer Geldbetrag erfor<strong>der</strong>lich sei. Wird <strong>der</strong> Geldbedarf<br />

<strong>der</strong> Volkswirtschaft als Quotient <strong>von</strong> Umsatzziffer<br />

durch Umlaufsgeschwindigkeit richtig aufgefafit, dann ist<br />

dieser Einwand gerechtfertigt. Aber das Fehlerhafte dieser<br />

Formulierung ist bereits langst dargelegt worden 1 . Der<br />

Geldbedarf ist <strong>von</strong> objektiven Voraussetzungen, wie etwa <strong>der</strong><br />

Zahl <strong>und</strong> Grofie <strong>der</strong> zu bewaltigenden Zahlungen nur indirekt<br />

durch das Medium <strong>der</strong> subjektiven Schatzungen <strong>der</strong><br />

Individuen abhangig. Wenn die Geldpreise <strong>der</strong> Waren gestiegen<br />

sind <strong>und</strong> je<strong>der</strong> einzelne Kauf nun mehr Geld er-<br />

Vgl. Menger, Art. ,,Geld" a. a. 0. S. 605ff.

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