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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die sozialen Begleiterscheinungen <strong>der</strong> Geldwertveran<strong>der</strong>ungen. 235<br />

bis sich die Anpassung <strong>der</strong> Preise samtlicher Giiter <strong>und</strong><br />

Dienstleistungen an die neue Gestaltung <strong>des</strong> inneren objektiven<br />

Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> vollzogen hat. In dieser Zwischenzeit<br />

bilden die Differenzen <strong>der</strong> Preise <strong>und</strong> Dienstleistungen<br />

einen Fonds, <strong>der</strong> besti'mmten Personen zuflieflen, an<strong>der</strong>en<br />

entgehen mufi; mit einem Worte: wir haben hier wie<strong>der</strong><br />

Verschiebungen in <strong>der</strong> Verteilung vor uns, die ihre beson<strong>der</strong>e<br />

Note lediglich durch den Umstand erhalten, dafi sie mit<br />

ihren Wirkungen iiber das Gebiet, in dem das im inneren<br />

objektiven Tauschwerte sich veran<strong>der</strong>nde Gut als Inlandsgeld<br />

verwendet wird, hinausgehen. Es leuchtet ein, dafi<br />

die Wirkungen, wenn solche iiberhaupt auftreten, keine<br />

an<strong>der</strong>en sein konnen als diese. Der gesellschaftliche Giitervorrat<br />

ist ja in keiner Weise vermehrt worden; die Summe<br />

<strong>des</strong>sen, was zur Verteilung gelangen kann, ist unveran<strong>der</strong>t<br />

geblieben.<br />

Sobald die im Gange befindliche Veran<strong>der</strong>ung <strong>des</strong> inneren<br />

obiektiven Tauschwertes einer Geldart in dem Valutenkurse<br />

<strong>der</strong> Borsen zum Ausdrucke gelangt ist, eroffnet sich den<br />

Exporteuren o<strong>der</strong> Importeuren, je nachdem es sich urn eine<br />

Vermin<strong>der</strong>ung o<strong>der</strong> Steigerung <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

handelt, eine neue Gewinnchance. Bleiben wir beim ersten<br />

Falle, bei <strong>der</strong> Geldwertvermin<strong>der</strong>ung. Da sich nach unserer<br />

Annahme die Preisveran<strong>der</strong>ungen auf den inlandischen<br />

Markten in diesem Zeitpunkte noch nicht zur Ganze vollzogen<br />

haben, erwachst dem Exporteur ein Vorteil aus dem<br />

Umstande, dafi die Waren, die er zu Markte bringt, ihm<br />

bereits zu den neuen, hoheren Preisen abgenommen werden,<br />

wahrend er seinerseits die Waren <strong>und</strong> Dienstleistungen seiner<br />

Nachfrage <strong>und</strong>, was beson<strong>der</strong>s wichtig ist, auch seinen sachlichen<br />

<strong>und</strong> personlichen Produktionsaufwand noch zu den<br />

alten, niedrigeren Preisen bezahlen kann. Wer <strong>der</strong> „Exporteur"<br />

ist, <strong>der</strong> diesen Gewinn einstreicht, ob es <strong>der</strong> Produzent o<strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Handler ist, bleibt fiir unsere Untersuchung ohne Bedeutung;<br />

es ist nur festzustellen, dafi hier im Tauschverkehre<br />

<strong>des</strong> Marktes Gewinn fur die einen, Verlust fiir die an<strong>der</strong>en<br />

entsteht.

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