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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Einlosung <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong> in Geld. 381<br />

<strong>der</strong> einen Seite eine privilegierte Bank, welche das alleinige<br />

o<strong>der</strong> nahezu alleinige Recht <strong>der</strong> Notenausgabe besitzt <strong>und</strong><br />

durch ihr Alter <strong>und</strong> ihre Kapitalskraft, mehr noch durch<br />

das aufierordentliche Ansehen, das sie im ganzen Lande geniefit,<br />

eine Son<strong>der</strong>stellung einnimmt; auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite<br />

eine Reihe <strong>von</strong> konkurrierenden Banken, denen das Notenrecht<br />

fehlt, <strong>und</strong> die, mag ihr Ansehen <strong>und</strong> das Vertrauen<br />

in ihre Solvenz noch so grofi sein, sich mit jener, hinter <strong>der</strong><br />

<strong>der</strong> Staat mit seiner ganzen Autoritat steht, doch nicht<br />

messen konnen, was die Zirkulationsfahigkeit ihrer Geldsurrogate<br />

anbelangt. Fur die Politik <strong>der</strong> beiden Kategorien<br />

<strong>von</strong> Banken in bezug auf die Aufrechterhaltung <strong>der</strong> Gleichwertigkeit<br />

<strong>der</strong> <strong>von</strong> ihnen ausgegebenen Geldsurrogate mit<br />

dem Gelde gelten ganz verschiedene Gr<strong>und</strong>satze. Fur die<br />

Banken <strong>der</strong> zweiten Gruppe geniigt es, wenn sie zum Zwecke<br />

<strong>der</strong> Einlosung <strong>der</strong> zuruckstromenden Geldsurrogate einen<br />

bestimmten Betrag <strong>von</strong> solchen Aktiven bereit halten, mit<br />

<strong>der</strong>en Hilfe sie den Zirkulationskredit <strong>der</strong> Zentralbank je<strong>der</strong>zeit<br />

fur sich in Anspruch nehmen konnen. Sie dehnen ihre<br />

<strong>Umlaufsmittel</strong>zirkulation soweit als moglich aus; iiberschreiten<br />

sie dabei die ihnen gezogene Grenzlinie, so dafl<br />

ein Teil ihrer <strong>Umlaufsmittel</strong> zur Einlosung prasentiert wird,<br />

dann verschaffen sie sich die hierzu erfor<strong>der</strong>lichen Mittel bei<br />

<strong>der</strong> Zentralbank durch Weiterbegebung <strong>der</strong> <strong>von</strong> ihnen eskomptierten<br />

Wechsel o<strong>der</strong> durch Verpfandung <strong>von</strong> Effekten.<br />

Das Urn <strong>und</strong> Auf <strong>der</strong> Politik, die sie zur Aufrechterhaltung<br />

ihrer Stellung als <strong>Umlaufsmittel</strong>bank zu betreiben haben,<br />

liegt also darin, stets eine geniigend grofie Menge <strong>von</strong> solchen<br />

Aktivposten zu besitzen, welche die Zentralbank als geniigende<br />

Gr<strong>und</strong>lage <strong>der</strong> Belehnung ansieht.<br />

Den Zentralbanken fehlt ein solcher Riickhalt an einem<br />

machtigeren <strong>und</strong> angeseheneren Institut. Sie stehen auf sich<br />

selbst angewiesen da <strong>und</strong> miissen ihre Politik darnach einrichten.<br />

Wenn sie zu viel Geldsurrogate in Verkehr gesetzt<br />

haben <strong>und</strong> <strong>von</strong> den Inhabern urn ihre Einlosung angegangen<br />

werden, dann haben sie keinen an<strong>der</strong>en Ausweg otf'en als<br />

den, welchen ihnen ihr Einlosungsfonds bietet. Sie miissen

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