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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Die Bestimmungsgr<strong>und</strong>e <strong>der</strong> Kaufkraft <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 149<br />

viduen beeinflussen. Zugegeben selbst, dafi <strong>der</strong> Wert nur<br />

im Tausche — dieses Wort in <strong>der</strong> engeren Auffassung<br />

Wiesers gebraucht — zum Vorschein komme. Aber <strong>der</strong>,<br />

<strong>der</strong> tauscht <strong>und</strong> dabei Geld erwerben o<strong>der</strong> fortgeben will,<br />

schatzt die Geldeinheit nicht lediglich mit Rticksicht darauf,<br />

dafi er sie zu an<strong>der</strong>en Tauschakten (in jenem engeren Sinne<br />

<strong>des</strong> Wortes) verwenden kann, son<strong>der</strong>n auch, weil er Geld<br />

benotigt, um Steuern zu zahlen, Schuldkapitalien <strong>und</strong> Zinsen<br />

zu erstatten, Schenkungen zu machen. Mit Riicksicht auf<br />

die Notwendigkeit, fur alle diese Zwecke Geld bereit zu<br />

halten, beurteilt er die Hohe seines Kassenvorrates, <strong>und</strong><br />

dieses Urteil iiber die Hohe seines Geldbedarfs entscheidet<br />

uber die Nachfrage nach Geld, mit <strong>der</strong> er auf den Markt tritt.<br />

§ 8. Jene Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> in den einzelnen Wirtschaften<br />

zwischen Geldbedarf <strong>und</strong> Geldvorrat bestehenden<br />

Verhaltnisses, die sick aus individuellen Ursachen vollziehen,<br />

konnen in <strong>der</strong> Regel quantitativ auf dem Markte nicht stark<br />

ins Gewicht fallen. In <strong>der</strong> Mehrzahl <strong>der</strong> Falle diirften sie<br />

durch entgegengesetzte Veran<strong>der</strong>ungen, die sich in an<strong>der</strong>en<br />

am Verkehre teilnehmenden Wirtschaften ergeben, ganz o<strong>der</strong><br />

wenigstens zum Teile kompensiert werden. Zu einer Veran<strong>der</strong>ung<br />

<strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

kann es aber nur insofern kommen, als nach <strong>der</strong> einen o<strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Richtung ein Zug ausgeiibt wird, <strong>der</strong> durch keine<br />

nach <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Richtung entgegenwirkende Kraft aufgehoben<br />

wird. Liegen die Ursachen, welche das Verhaltnis<br />

zwischen Geldvorrat <strong>und</strong> Geldbedarf innerhalb <strong>der</strong> Einzelwirtschaften<br />

verschieben, lediglich in zufalligen <strong>und</strong> personlichen<br />

Momenten, die nur bei ihnen in Erscheinung treten,<br />

dann wird nach dem Gesetz <strong>der</strong> groflen Zahlen anzunehmen<br />

sein, dafl die <strong>von</strong> hier ausgehenden, auf dem Markte nach<br />

den beiden Richtungen ziehenden Krafte einan<strong>der</strong> die Wage<br />

halten werden; die Wahrscheinlichkeit, dafi eine vollige<br />

Kompensation eintreten wird, ist um so grofier, je grofier<br />

die Zahl <strong>der</strong> am Verkehre teilnehmenden Einzelwirtschaften<br />

ist. An<strong>der</strong>s ist es, wenn in <strong>der</strong> Volkswirtschaft Ereignisse

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