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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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<strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Geldbedarf. 347<br />

wirkt die Ubung, die Lohne <strong>der</strong> Arbeiter <strong>und</strong> die Besoldungen<br />

<strong>der</strong> Angestellten nicht taglich, son<strong>der</strong>n wochentlich,<br />

monatlich O<strong>der</strong> vierteljahrlich auszuzahlen. Auch<br />

Pachtschillinge <strong>und</strong> Mietzinse, Darlehenszinse <strong>und</strong> Amortisationsquoten<br />

werden in <strong>der</strong> Regel an bestinimten Terminen<br />

entrichtet. Die Rechnungen <strong>der</strong> Schnei<strong>der</strong>, Schuhmacher,<br />

Fleischhauer, Backer, Buchhandler u. dgl., die Honorare <strong>der</strong><br />

Arzte usf. pflegen vielfach nicht taglich, son<strong>der</strong>n periodisch<br />

glatt gestellt zu werden. Die Tendenz, die alien diesen<br />

Einrichtungen innewohnt, erfahrt eine gewaltige Verstarkung<br />

durch den kaufmannischen Gebrauch, bestimmte Tage als<br />

Abwicklungstage, als Zahltage festzusetzen. Medio <strong>und</strong><br />

Ultimo haben als solche beson<strong>der</strong>e Bedeutung gewonnen,<br />

unter den Monatsletzten wie<strong>der</strong> die Quartalsletzten. Vor<br />

allem aber drangen sich die innerhalb einer Volkswirtschaft<br />

im Jahre zu leistenden Zahlungen im Herbste zusammen,<br />

wofiir <strong>der</strong> Umstand ausschlaggebend ist, dafi die Landwirtschaft<br />

aus natiirlichen Griinden ihre Hauptgeschaftszeit im<br />

Herbste hat. Alle diese Tatsachen sind wie<strong>der</strong>holt in <strong>der</strong><br />

eingehendsten Weise statistisch belegt worden; sie sind<br />

heute ein Gemeingut aller Ausfuhrungen iiber Bank <strong>und</strong><br />

Geldwesen \<br />

§ 3. Man pflegt <strong>der</strong> durch das Kreditwesen <strong>und</strong> die<br />

sich immer verfeinernde Bankorganisation <strong>und</strong> -Technik angeblich<br />

erreichten Elastizitat <strong>des</strong> Zahlungswesens gewohnlich<br />

die Fahigkeit zuzuschreiben, die Grofle <strong>des</strong> vorhandenen<br />

Geldvorrates ohne Beeinflussung <strong>des</strong> zwischen dem Gelde<br />

<strong>und</strong> den iibrigen wirtschaftlichen Giitern bestehenden Austauschverhaltnisses<br />

<strong>der</strong> jeweiligen Hohe <strong>des</strong> Geldbedarfs anzupassen.<br />

Zwischen <strong>der</strong> Menge <strong>der</strong> Kreditumlaufsmittel <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Handlungen <strong>des</strong> Bankwesens o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abmachungen<br />

1 Vgl. Je<strong>von</strong>s, Investigations in Currency and Finance a. a. 0.<br />

S. 8, 1-51 ff.- Pal grave, Bank Rate and the Money Market in England,<br />

France, Germany, Holland and Belgium 1844—1900. London 1903.<br />

S. 106 f., 1381'.; Laugh 1 in, <strong>The</strong> Principles of Money a. a. 0. S. 409 ff.;<br />

Helfferich, Das Geld a. a. 0. S. 493 ff.

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