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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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Fiinftes Kapitel.<br />

Geld, <strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Zins.<br />

401<br />

§ 1. Aufgabe dieses Kapitels ist es, die Beziehungen,<br />

welche zwischen den Verhaltnissen <strong>des</strong> Geldumlaufes <strong>und</strong><br />

<strong>der</strong> Hohe <strong>des</strong> Kapitalzinses bestehen, zu untersuchen. Dafi<br />

die Veran<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geldmenge die Hohe <strong>des</strong> zwischen<br />

dem Gelde <strong>und</strong> den tibrigen wirtschaftlichen Gutern bestehenden<br />

Austauschverhaltnisses zu beeinliussen vermogen,<br />

ist bereits dargelegt worden. Es eriibrigt jetzt, zu priifen,<br />

ob die so hervorgerufenen Veran<strong>der</strong>ungen <strong>der</strong> Geldpreise <strong>der</strong><br />

Tauschguter bei den Gutern hoherer Ordnung <strong>und</strong> bei denen<br />

erster Ordnung in gleichem Mafle wirksam werden. Wir<br />

haben bisher lediglich die Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> zwischen dem<br />

Gelde <strong>und</strong> den Genuflgiitern bestehenden Austauschverhaltnisses<br />

ins Auge gefafit <strong>und</strong> das zwischen dem Gelde <strong>und</strong><br />

den Produktivgiitern bestehende Austauschverhaltnis aufier<br />

Acht gelassen. Dieses Vorgehen ist wohl gerechtfertigt,<br />

denn die Wertbildung <strong>der</strong> Genuflgiiter ist die urspriingliche,<br />

die <strong>der</strong> Produktivgiiter <strong>von</strong> jener abgeleitet. Die Kapitalo<strong>der</strong><br />

Produktivgiiter leiten ihren Wert <strong>von</strong> dem ihres voraussichtlichen<br />

Produktes ab: nichts<strong>des</strong>toweniger erreicht ihr<br />

Wert niemals den vollen Wert dieses voraussichtlichen Produktes,<br />

son<strong>der</strong>n bleibt hinter ihm regelmafiig zuriiek. Die<br />

Differenz. um welche <strong>der</strong> Wert <strong>der</strong> Kapitalgiiter hinter jenem<br />

ihres voraussichtlichen Produktes zuriickbleibt, ist <strong>der</strong> Kapitalzins;<br />

sein Ursprung liegt in <strong>der</strong> naturlichen Wertdifferenz<br />

zwischen gegenwartigen <strong>und</strong> zuktinftigen Gutern. Wenn jene<br />

Preisan<strong>der</strong>ungen, welche <strong>von</strong> den auf <strong>der</strong> Seite <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

liegenden Bestimmungsgriinden <strong>des</strong> zwischen diesem <strong>und</strong><br />

den Tauschgiltern bestehenden Austauschverhaltnisses ausgehen,<br />

bei den Produktivgiitern <strong>und</strong> bei den Konsumgiitern<br />

in verschiedenem Mafie zum Ausdrucke gelangen wiirden<br />

— <strong>und</strong> <strong>der</strong> Gedanke an diese Moglichkeit kann nicht ohne<br />

weiteres <strong>von</strong> <strong>der</strong> Hand gewiesen werden —, dann wtirden<br />

sie damit eine An<strong>der</strong>ung in <strong>der</strong> Hohe <strong>des</strong> Kapitalzinses im<br />

<strong>Mises</strong>, <strong><strong>The</strong>orie</strong> <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 26

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