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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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166 Zweites Kapitel.<br />

Die Antwort auf diesen Einwand wird das dritte Buch<br />

dieser Arbeit erbringen.<br />

§ 9. Die Quantitatstheorie hat sich im allgemeinen<br />

nicht damit befafit, zu untersuchen, welche Folgen ein<br />

Sinken <strong>des</strong> Geldbedarfs bei gleichbleibendem Geldvorrat<br />

nach sich ziehen muBte. Zur Aufwerfung dieses Problems<br />

fehlte die historische Veranlassung. Es ist nie aktuell gewesen,<br />

man hat nie in seiner Beantwortung auch nur mit<br />

einem Scheine <strong>von</strong> Berechtigung die Losung wirtschaftspolitiseher<br />

Streitfragen suchen durfen. Die Wirtschaftsgeschichte<br />

zeigt uns den Geldbedarf in einer aufsteigenden<br />

Bewegung. Der Gr<strong>und</strong>zug <strong>der</strong> Entwicklung <strong>des</strong> Geldbedarfs<br />

ist seine Erweiterung; das Vordringen <strong>der</strong> Arbeitsteilung<br />

<strong>und</strong> damit <strong>des</strong> Tauschverkehres, <strong>der</strong> in immer steigendem<br />

Mafie ein durch Geld vermittelter indirekter wird, wirken<br />

in dieser Richtung ebenso wie die Zunahme <strong>der</strong> Bevolkerung<br />

<strong>und</strong> <strong>des</strong> Wohlstan<strong>des</strong>. Die Tendenzen, welche die Steigerung<br />

<strong>des</strong> Geldbedarfs zur Folge haben, sind in den letzten Jahrh<strong>und</strong>erten<br />

so stark gewesen, dafi sie selbst dann, wenn die<br />

Vermehrung <strong>des</strong> Geldvorrates in einem weitaus betrachtlicheren<br />

Umfange erfolgt ware, zu einer Steigerung <strong>des</strong><br />

inneren objektiven Tauschwertes <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> hatten fiihren<br />

mtissen. Nur durch den Umstand, daft Hand in Hand mit<br />

diesem Steigen <strong>des</strong> Geldbedarfs auch eine auflerordentlich<br />

grofle Vermehrung <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong> gegangen ist, die vermutlich<br />

iiber das Mafi <strong>des</strong> steigenden Geldbedarfs im weiteren<br />

Sinne hinauswuchs, kann es erklart werden, dafi <strong>der</strong> innere<br />

objektive Tauschwert <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> in dieser Zeit nicht nur<br />

nicht gestiegen, son<strong>der</strong>n im Gegenteile gesunken ist, wobei<br />

ubrigens auch ein Moment mitwirkte, das wir erst im<br />

weiteren Verlaufe dieses Kapitels besprechen werden.<br />

Innerhalb <strong>der</strong> grofien Bewegung <strong>des</strong> Geldbedarfes konnen<br />

wir periodische Schwankungen <strong>von</strong> kurzerer Dauer beobachten;<br />

diese hangen teils mit dem Wellenschlag <strong>des</strong><br />

Wirtschaftslebens, mit dem Auf <strong>und</strong> Ab <strong>der</strong> Konjunktur<br />

zusammen, teils sind sie in dem Wechsel <strong>von</strong> Geschaftsstille

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