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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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<strong>Umlaufsmittel</strong> <strong>und</strong> Geldbedarf. 353<br />

auch <strong>von</strong> den Kassenfiihrungsguthaben gelten lafit In diesem<br />

Sinne wird die Lehre <strong>von</strong> <strong>der</strong> Elastizitat <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong><br />

heute allgemein verstanden 1 ; nur in diesem Sinne allein<br />

kann sie iiberhaupt auch nur mit einem Scheine <strong>von</strong> Berechtigung<br />

verteidigt werden. Als allgemein zugegeben wird<br />

ferner angenommen, dafl die <strong>Umlaufsmittel</strong> nicht aus Mifitrauen<br />

<strong>des</strong> Publikums gegen die ausgebende Bank zu dieser<br />

zuriickkehren, urn sei es als Noten zur Bareinlosung prasentiert,<br />

sei es als Guthaben zuriickgezogen zu werden. Auch<br />

dies steht ja in vollkommener Ubereinstimmung mit den<br />

Lehren Tookes <strong>und</strong> seiner Anhanger.<br />

Der Gr<strong>und</strong>irrtum <strong>der</strong> Banking-Schule liegt in dem Verkennen<br />

<strong>des</strong> Wesens <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>ausgabe. Wenn die<br />

Bank einen Wechsel diskontiert o<strong>der</strong> sonst ein Darlehen<br />

gewahrt, dann tauscht sie ein Zukunftsgut fur ein Gegenwartsgut<br />

ein. Da die Emissionsstelle die gegenwartigen<br />

Giiter, die sie im Tausche hingibt, die <strong>Umlaufsmittel</strong>, gewissermafien<br />

aus dem nichts schafft, konnte <strong>von</strong> einer natiirlichen<br />

Begrenzung ihrer Menge nur dann gesprochen werden,<br />

wenn die Menge <strong>der</strong> kiinftigen Giiter, die bereits jetzt auf<br />

dem Darlehensmarkte zum Austausche gegen gegenwartige<br />

Giiter gelangen, fest begrenzt ware. Das ist aber keineswegs<br />

<strong>der</strong> Fall. Durch aufiere Umstande ist zwar die Menge<br />

<strong>der</strong> kiinftigen Giiter beschrankt, nicht aber die <strong>der</strong> kiinftigen<br />

Giiter, die bereits jetzt auf dem Markte in Geldform angeboten<br />

werden. Die Emittenten <strong>der</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong> sind<br />

in <strong>der</strong> Lage, durch Herabsetzen <strong>der</strong> <strong>von</strong> ihnen verlangten<br />

Zinsenvergiitung unter den natiirlichen Kapitalzins, d. h.<br />

unter jene Zinsrate, welche durch Angebot <strong>und</strong> Naehfrage<br />

festgestellt werden wiirde, falls die Realkapitalien ohne Vermittlung<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> in natura dargeliehen wurden 2 , die<br />

Nachfrage nach <strong>Umlaufsmittel</strong>n zu steigern, wogegen diese<br />

umgekehrt vollkommen aufhoren miifite, sobald <strong>der</strong> Bankzinsfufi<br />

iiber den natiirlichen Kapitalzins hinaus gesteigert<br />

1 Vgl. Laughlin, Principles a. a. 0. S. 412.<br />

2 Vgl. Wicksell a. a. 0. S. V.<br />

<strong>Mises</strong>, <strong><strong>The</strong>orie</strong> <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong>. 28

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