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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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216 Fiinftes Kapitel.<br />

VergleichsmaBstab gewahlten Grofle in bezug auf die zu<br />

messende Eigenschaft o<strong>der</strong> zumin<strong>des</strong>t die Zulassigkeit <strong>der</strong><br />

Fiktion ihrer Unveran<strong>der</strong>lichkeit ist ein wesentliches Erfor<strong>der</strong>nis<br />

<strong>der</strong> Messung. Nur wenn diese Voraussetzung zutrifft,<br />

wird es moglich, die Veran<strong>der</strong>ungen <strong>des</strong> zu messenden<br />

Dinges festzustellen. Wenn das Verhaltnis zwischen dem<br />

Maflstab <strong>und</strong> dem zu messenden Objekt sich verschiebt, so<br />

kann dies dann nur auf solche Griinde, die <strong>von</strong> Seite <strong>des</strong><br />

letzteren wirken, zuruckgefiihrt werden. Die beiden Probleme<br />

<strong>der</strong> Messung <strong>des</strong> aufieren <strong>und</strong> <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> fliefien mithin zusammen. Erweist sieh<br />

das eine als losbar, dann ist es auch das an<strong>der</strong>e. Der<br />

Nachweis <strong>der</strong> Unlosbarkeit <strong>des</strong> einen erbringt auch zugleich<br />

den <strong>der</strong> Unlosbarkeit <strong>des</strong> an<strong>der</strong>en.<br />

§ 3. Nahezu alle Versuche, die bisher zur Losung <strong>des</strong><br />

Problems <strong>der</strong> Messung <strong>des</strong> inneren objektiven Tauschwertes<br />

<strong>des</strong> Gel<strong>des</strong> unternommen wurden, gingen <strong>von</strong> dem Gedanken<br />

aus, dafl bei gewissen rechnungsmafiigen Zusammenfassungen<br />

<strong>der</strong> Preisbewegung einer Vielheit <strong>von</strong> Kaufgtitern die Einwirkungen<br />

<strong>der</strong> auf Seite <strong>der</strong> Kaufguter liegenden Bestimmungsgr<strong>und</strong>e<br />

<strong>der</strong> Preisbewegung sieh zum grofiten Teile<br />

wie<strong>der</strong> aufheben <strong>und</strong> dafi sich daher aus <strong>der</strong>artigen Zusammenfassungen<br />

die Wirkungen <strong>der</strong> auf Seite <strong>des</strong> Gel<strong>des</strong><br />

liegenden Bestimmungsgriinde <strong>der</strong> Preisbewegung nach Kichtung<br />

<strong>und</strong> Mafi erkennen liefien. Diese Annahme wiirde sich<br />

als richtig erweisen, <strong>und</strong> die mit ihrer Hilfe angestellten<br />

Erhebungen konnten zum Ziele filhren, wenn die wechselseitigen<br />

Austauschverhaltnisse <strong>der</strong> iibrigen wirtschaftlichen<br />

Guter untereinan<strong>der</strong> konstant waren. Da diese Voraussetzung<br />

nicht zutriift, mufl man zu allerlei ktinstlichen<br />

Hypothesen Zuflucht nehmen, um sich wenigstens einigermafien<br />

einen tJberblick uber die Bedeutung <strong>der</strong> gewonnenen<br />

Resultate zu verschaffen. Damit aber verlafit man den<br />

exakten Boden <strong>der</strong> Statistik <strong>und</strong> betritt ein Gebiet, auf<br />

dem man ohne einen sicheren Wegweiser, den nur die vollstandige<br />

Erkenntnis aller Gesetze <strong>des</strong> Geldwertes bieten

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