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Theorie des Geldes und der Umlaufsmittel - The Ludwig von Mises ...

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208 Viertes Kapitel.<br />

Effekte wie<strong>der</strong> aufgehoben werden, stets durch die Verhaltnisse<br />

<strong>des</strong> Geldbedarfes hervorgerufen. Daraus folgt nun,<br />

dafi ein Land, in welchem <strong>Umlaufsmittel</strong> nicht verwendet<br />

werden, iiberhaupt nie Gefahr lauft, seinen Geldvorrat an<br />

die an<strong>der</strong>en Lan<strong>der</strong> zu verlieren. Geldmangel <strong>und</strong> Geldiiberflufi<br />

treten ebensowenig dauernd als nationale wie als<br />

personliche Erscheinungen auf; sie erstrecken sich im letzten<br />

Ende stets gleichmafiig auf alle Wirtschaften, welche ein<br />

<strong>und</strong> dasselbe wirtschaftliche Gut als allgemein gebrauchliches<br />

Tauschmittel verwenden, <strong>und</strong> naturgemafi treten auch<br />

ihre Wirkungen auf den inneren objektiven Tauschwert <strong>des</strong><br />

Gel<strong>des</strong>, welche zur Anpassung <strong>des</strong> Geldvorrates an den<br />

Geldbedarf fiihren, schliefllich gleichmafiig fur alle Wirtschaften<br />

zutage. Wirtschaftspolitische Mafinahmen, welche<br />

die Vermehrung <strong>der</strong> in einem Lande umlaufenden Geldmenge<br />

zum Zwecke haben, konnten, wenn es sich um ein auch in<br />

an<strong>der</strong>en Lan<strong>der</strong>n zirkulieren<strong>des</strong> Geld handelt, nur dann <strong>von</strong><br />

Erfolg begleitet sein, wenn es ihnen gelange, eine verhaltnismafiige<br />

Verschiebung <strong>des</strong> Geldbedarfes zu bewirken. Durch<br />

die Verwendung <strong>von</strong> <strong>Umlaufsmittel</strong>n wird daran gr<strong>und</strong>satzlich<br />

nichts gean<strong>der</strong>t; soweit ein Geldbedarf im engeren<br />

Sinne trotz <strong>des</strong> Gebrauches solcher bestehen bleibt, wird er<br />

sich in <strong>der</strong> gleichen Weise zum Ausdruck bringen.<br />

Die klassische Lehre vom internationalen Handel weist<br />

manche Lticke auf. Sie ist in einer Zeit entstanden, in<br />

<strong>der</strong> die Tauschbeziehungen <strong>der</strong> Volker sich vorwiegend auf<br />

den wechselseitigen Austausch <strong>von</strong> Gegenwartsgtitern beschrankten.<br />

Kein W<strong>und</strong>er, dafi sie hauptsachlich diesen<br />

im Auge hatte <strong>und</strong> die Moglichkeit <strong>des</strong> internationalen Austausches<br />

<strong>von</strong> Dienstleistungen, dann <strong>von</strong> Gegenwartsgtitern<br />

gegen Zukunftsguter aufier acht liefi. Es ist einer spateren<br />

Generation vorbehalten geblieben, hier die erfor<strong>der</strong>lichen<br />

Erganzungen <strong>und</strong> Berichtigungen vorzunehmen, was umso<br />

leichter fiel, als es sich lediglich darum handelte, die Prinzipien<br />

<strong>der</strong> <strong><strong>The</strong>orie</strong> auch auf diese Erscheinungen folgerichtig<br />

anzuwenden. Die klassische Lehre hat sich ferner ausschliefilich<br />

mit jenem Teile <strong>des</strong> Problems befafit, das das

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